Grundig-Chef Saalfrank verlässt das sinkende Schiff
Grundig-Vorstandssprecher Werner Saalfrank will das insolvente Traditionsunternehmen Ende Februar verlassen. Bis dahin sei die Grundig AG abgewickelt, so Saalfrank.
Grundig-Vorstandssprecher Dr. Werner Saalfrank will das insolvente Traditionsunternehmen Ende Februar verlassen. "Zu diesem Zeitpunkt werde ich nicht mehr gebraucht. Dann sind auch die übrigen Grundig-Geschäftsbereiche verkauft", sagte Saalfrank gegenüber dpa. Ein Nachfolger sei nicht mehr vorgesehen, da die AG abgewickelt werde. "Ich bin der letzte Grundig-Vorstandschef", bekräftigte Saalfrank. Nach dem Verkauf der Autoradiosparte im November und anderen sich abzeichnenden Lösungen sei für ihn der richtige Zeitpunkt gekommen, neue Aufgaben und Herausforderungen zu suchen. Bis Ende Februar seien auch für die verbleibenden Sparten, darunter der Bereich Unterhaltungselektronik, Investoren gefunden. Die entsprechenden Gespräche mit Interessenten liefen Erfolg versprechend, so Saalfrank. Unklar sei jedoch, wie viele der verbliebenen knapp 1200 Grundig-Arbeitsplätze gerettet werden können. Allein im Bereich Unterhaltungselektronik sind derzeit weltweit rund 1000 Mitarbeiter beschäftigt. Das Insolvenzverfahren war am 1. Juli letzten Jahres eröffnet worden.