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Selbstverpflichtungserklärung

ZDF will Nähe zu der Bevölkerung suchen

In der Selbstverpflichtungserklärung 2025/26 nimmt sich das ZDF das Ziel vor, wieder in stärkeren Kontakt mit der Bevölkerung zu treten. Dafür sind Pilotprojekte für die digitale Präsenz geplant. Besonders Information und Bildung stehen für den öffentlich-rechtlichen Sender im Fokus, um auf die Verschiebungen in der Gesellschaft zu antworten.

Damian Sprenger28.03.2025 14:42
ZDF will Nähe zu der Bevölkerung suchen
Dr. Norbert Himmler: "Mit der neuen Selbstverpflichtungserklärung und den darin genannten fünf Kernzielen gibt das ZDF darauf eine Antwort und macht seinen Mut zum Wandel deutlich." ZDF / Tim Thiel

ZDF-Intendant Dr. Norbert Himmler spricht im Rahmen der Verabschiedung der Selbstverpflichtungserklärung 2025/26, dass das ZDF "Mut zum Wandel" haben müsse. In dem neuen Dokument werden einige Ziele für die kommende Periode formuliert. Im Zentrum steht vor allem die Demokratie. Die Stärkung an den politischen Rändern soll für das ZDF der Anlass sein, vor allem mit digitalen Angeboten Grundlagen für politische Bildung zu legen.

Beispielsweise soll im neuen Interface des neuen ZDF-Streaming-Portals, das die Mediathek ersetzt hat, Dialogmöglichkeiten angeboten werden, die aber ganz klar Hatespeech bekämpfen sollen.

Zudem soll ein weiterer Fokus auf den Bildungsinhalten im digitalen Raum liegen. Auf YouTube, Instagram, TikTok & Co. will das ZDF sein informatives Angebot stärken, um Falschinformationen entgegenzutreten. Dafür soll unter anderem ein Faktencheck eines ausgebildeten Juristen sorgen.

Das ZDF erkennt auch, dass durch den demografischen Wandel eine jüngere Zuschauerschaft jetzt für den öffentlich-rechtlichen Sender gewonnen werden muss, um dies auch zukünftig an sich binden zu können. Die neue Serie "Späti" mit Wilson Gonzales Ochsenknecht soll unter anderem das jugendliche Publikum ansprechen.

Unterm Strich soll die Qualität des ZDF verbessert werden. Dafür will das Mainzer Medienhaus auch KI nutzen, um Untertitel und Audiodeskriptionen zu erzeugen. Insgesamt wird versucht, das Programm auch inklusiv zu gestalten.

Himmler fasst die Aufgaben, die das ZDF bewältigen muss, so zusammen: "Die Herausforderungen, die aus den aktuellen Veränderungen innerhalb der demokratischen Gesellschaft und der Dynamik der Mediennutzung resultieren, rücken die Bedeutung des unabhängigen, öffentlich-rechtlichen Rundfunks und seines Auftrags noch stärker in den Vordergrund."

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