Blickpunkt:Film

Kino

Kurz vor den heute anstehenden Wahlen bei der US-Schauspielergewerkschaft SAG-AFTRA hat es Kritik am [seit Mitte Juli andauernden Streik der US-Schauspieler](https://www.blickpunktfilm.de/kino/ankuendigung-wahr-gemacht-us-schauspieler-streiken-4d041dc9b5b466879a325125fba005f0) aus den eigenen Reihen gegeben.
 
Wie US-Branchenmedien berichten, hat Maya Gilbert-Dunbar, Gegenkandidatin von SAG-AFTRA-Präsidentin [Fran Drescher](/person/fran-drescher), die Rückkehr an den Verhandlungstisch eingefordert - mit drastischen Worten: „Hebt Euren Arsch hoch und geht durch diese verdammte Tür des Sherman Oaks-Gebäudes, um zu zeigen, wie ernst es Euch ist. Die Menschen können sich das nicht leisten. Streiks sollen nicht Monat um Monat dauern. Ein effektiver Streik sollte mild und kurz sein“, wird Gilbert-Dunbar im US-Branchenblatt *Variety* zitiert.

Unterstützung erhält Gilbert-Dunbar von Peter Antico, Gegenkandidat von Schatzmeisterin [Joely Fisher](/person/joely-fisher), der in einem Interview die Möglichkeit einer Mediation ins Spiel brachte: „Ich glaube nicht, dass Fran auf dem richtigen Kurs ist. Man kann keine Entscheidung emotional treffen. Man muss eine neutrale dritte Partei haben. Es braucht eine ruhige Stimme, die dabei behilflich ist, zu vermitteln.“

Fran Drescher selbst hatte während der Woche in einem Interview mit *National Public Radio* erklärt gehabt, dass die Studios nicht an den Verhandlungstisch zurückkehren wollten, da sie hofften, „dass sie länger durchhalten als wir“. Die Studios hätten laut Drescher einen „unstillbaren Appetit auf Geld“ gezeigt und müssten endlich verstehen, dass Schauspieler keine „Leibeigenen und Tagelöhner“ seien. „Sie sehen immer noch nicht, dass die Kultur eine Veränderung braucht und dass sie sich ändern müssen“, so Drescher gegenüber *National Public Radio* weiter.



Kritik am Schauspielerstreik aus den eigenen Reihen