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Kino

Rocking Mountains Pictures mit rockigem Debüt

Weder als Musik- noch als Heimatfilm oder reine Komödie möchten Thorsten Wegener und Hannes Ringlstetter ihr Kinoprojekt im Stil von "Blues Brothers" gelabelt wissen, sondern als etwas Ungewöhnliches, Eigenständiges. Mit "Schinderhannes aka Birnbaum so blau" gibt ihre auf dem Bavaria-Gelände angesiedelte Firma Rocking Mountains Pictures ihr Debüt.

hai09.03.2004 14:52
Thorsten Wegener
Thorsten Wegener

Um mit einer Schnapsidee ernst zu machen, schlossen sich Produzent Thorsten Wegener, Schinderhannes-Sänger, Musiker und Moderator Hannes Ringlstetter und Bierbrauer Georg Schneider zu Rocking Mountains Pictures zusammen. Aus dem "Wir haben so viel Kurioses erlebt - da könnte man einen Film draus machen" entstand mit "Schinderhannes aka Birnbaum so blau" schließlich ein Drehbuch um einen Hallodri (Ringlstetter) in der bayerischen Provinz, der über eine Band (die sieben Mannen der Band: Jochen Goricnik, Marco Köstler, Markus Paul, Michael Thomas, Edgar Feichtner, Bernhard Frank und Travis) und seinen alten Vater zu den wahren Werten und dem richtigen Mädel findet. Für die Umsetzung des schrägen Stoffs beschritt man wenig ausgetretene Bergpfade und setzte auf Schneider mit seiner Weißbierbrauerei als Partner, der, wie Wegener betont, "einen erheblichen Teil finanziert". Seit 1997 sponsert Schneider die vor allem in Bayern und Österreich bekannte Band, die Rock, Volksmusik und Elektronik mit gewitzten, bayerischen Texten mixt. Sein Engagement verstehe er weniger als Werbung, sondern vielmehr als Kulturauftrag seines Unternehmens, erzählt Ringlstetter. Für ihren Mut wurden die Produzenten gerade mit der Zusage des FFF Bayern belohnt, der 300.000 Euro zum 2,2-Mio.-Euro-Budget dazulegt. Außerdem setzte sich VGF und das First-Movie-Programm für sie ein. BKM-Förderung ist beantragt. Die Fernsehrechte seien noch nicht verkauft und sollen "ein Ass im Ärmel" bleiben, so die beiden Produzenten, zu denen neben der österreichischen Dor Film noch ein weiterer deutscher Partner dazustoßen wird. Als deutschen Verleih hat man Movienet gewonnen, der mit "Die Scheinheiligen" bereits einen witzigen Heimatfilm erfolgreich auswertete. Für die Regie wollte man unbedingt den Österreicher Harald Sicheritz. Dessen "Hinterholz 8" und "Poppitz" avancierten zu Hits im Heimatland. Mit ihm kann man nicht nur das dortige Publikum gewinnen, sondern er ist vor allem ausgewählt worden, "weil er einer der wenigen Regisseure ist, die wirklich Ahnung von Musik haben und auch selbst in einer Band waren", erzählt Ringlstetter.

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