Blickpunkt:Film

Kino

[Verena von Stackelberg](/person/verena-von-stackelberg_7) hat 2017 in Berlin-Neukölln das unabhängige Programmkino [Wolf](/company/wolf-kino-berlin) gegründet, das über ein angeschlossenes Café und bespielbares Studio verfügt. Wir sprachen mit ihr über das Kinojahr bisher, was sie sich von der Filmkunstmesse Leipzig erwartet und über die „demokratischste Filmliebe“.


**Welche Bedeutung hat die Filmkunstmesse für Kinos wie Ihres? Welche Festivals besuchen Sie bzw. wie informieren Sie sich über den Markt und das neue Programm?**
 
Für uns ist die Filmkunstmesse ein wichtiger Termin im Kinokalender. Vor allem, weil wir hier die Gelegenheit haben, uns mit Verleihern und Kinobetreibern und anderen Akteuren aus der Branche auszutauschen, aber auch um eine Herbst-Wintervorschau der Kinofilme zu bekommen. Persönlich besuche ich regelmäßig (aber nicht jedes Jahr) das Cannes Filmfestival, dieses Jahr habe ich aber stattdessen Bologna’s Cinema Retrivato besucht und natürlich gehe ich zur Berlinale. Ich lese regelmäßig internationale Trade Magazine und folge einigen Journalisten, die die Festivals ganzjährig bereisen und davon berichten. Das gibt mir einen guten Überblick über Filme und Bewegungen in der Branche. Zudem bin ich im regen Austausch mit Kolleg:innen, was Filme angeht, auf die wir uns freuen. Wir werden auch öfter mal direkt von Filmschaffenden auf ihre Filme aufmerksam gemacht und die Verleiher sind natürlich die alles entscheidende Informationsquelle.
 
**Steht Filme schauen im Mittelpunkt oder auch das Seminarprogramm? Was ist besonders interessant aus dem Angebot?**
 
Für mich steht der persönliche Austausch mit den Leuten aus der Branche im Vordergrund, obwohl auch viele der Themen im Seminarprogramm total spannend aussehen. Von Technik zu Filmpolitik, Programmkooperationen zu Ökologischem Arbeiten – man sieht, es tut sich gerade sehr viel in unserer Branche und das ist super. 
Dieses Jahr kann ich nur kurz da sein und bringe dafür drei Kolleg:innen mit, die das Filmprogramm durchforsten werden. Es ist doch viel konzentrierter, als die Filme per Link zu sehen – aber darauf läuft es für mich aus zeitlichen Gründen fast immer hinaus (und auch per Link können wir die Filme gut einschätzen)...

Verena von Stackelberg: Film als Film feiern