Rumänische Dramen gewinnen die Herzen von Sarajevo
Emanuel Pârvus Cannes--Premiere „Trei kilometri până la capătul lumii“ gewann den Hauptpreis der 30. Jubiläumsausgabe des Filmfestivals in Sarajevo. Ein Schauspielpreis ging ebenfalls nach Rumänien. Der anderer an die Hauptdarstellerin der österreichischen Produktion „The Village Next to Paradise“
Emanuel Pârvus Cannes-Wettbewerb-Premiere „Trei kilometri până la capătul lumii“ gewann den Hauptpreis des am Freitag Abend zu Ende gegangenen 30. Filmfestival in Sarajevo, das Herz von Sarajevo. Die mit 13.000 Euro dotierte Auszeichnung teilen sich der Regisseur und die Produzentin Miruna Berecsu des Dramas um einen Jugendlichen, der in seiner ländlichen Heimat wegen seiner Homosexualität angefeindet und attackiert wird. Für die beste Regie wurde Yorgos Zois für seine Berlinalepremiere „Arcadia“ gekürt, ein Drama-Thriller-Mix um eine Wissenschaftlerin, gespielt von der angesehenen Angelika Papoulia. Für das Schauspiel wurde Anab Ahmed Ibrahim aus dem in Somalia spielenden Familiendrama „The Village Next to Paradise“ von Freibeuter Film, mit dem der somalisch-österreichische Mo Harawe sein Regiedebüt gibt, das in Cannes Weltpremiere gefeiert hatte. Bester Schauspieler war für die Jury unter dem Vorsitz von Paul Schrader Dorum Bem aus dem rumänischen Drama „Săptămâna Mare“/„Holy Week“, das beim Forum der Berlinale gezeigt wurde. Die deutsche Koproduktion „A Picture to Remember“ der ukrainischen Regisseurin Olga Chernykh wurde als bester Dokumentarfilm mit einem Herz gewürdigt.
Vergeben wurden auch Preise von einer 500-köpfigen Jury aus Branchenprofis für die beste TV-Serie bei der Jubiläumsausgabe des Festivals. Gleich sieben erhielt „I Know Your Soul“ von der für u.a. „Quo vadis, Aida?" vielfach prämierten Filmemacherin Jasmila Žbanić und Damir Ibrahimović.