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Quartalszahlen

Disneys Streamingsparte soll bis September profitabel werden

Bei der Bekanntgabe der Zahlen für das erste Quartal des laufenden Fiskaljahres hat Disney erklärt, dass man bis Ende des Fiskaljahres im September mit der Streamingsparte schwarze Zahlen schreiben will.

Jochen Müller08.02.2024 08:52
Disneys Streamingssparte soll bis September profitabel werden
Disney-CEO Bob Iger IMAGO / ZUMA Wire

Trotz eines leichten Abonnentenrückgangs konnte Disney den Umsatz seiner Streamingsparte im zurückliegenden ersten Quartal des laufenden Fiskaljahres steigern, den Verlust deutlich reduzieren und rechnet zum Ende des Fiskaljahres im September mit schwarzen Zahlen.

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Wie der Konzern in der vergangenen Nacht bekannt gab, ging die Zahl der Abonnenten in der Streamingsparte bis Ende Dezember um ein Prozent auf 111,3 Mio. zurück. Als Grund hierfür gibt Disney neben den Preiserhöhungen das Auslaufen der weltweiten Sommer-Werbeaktion an. Der Umsatz der Streamingsparte stieg hingegen im Jahresvergleich um 15 Prozent auf 5,5 Mrd. Dollar, der Verlust wurde von 948 Mio. Euro auf 138 Mio. Euro deutlich reduziert. Letztere Entwicklung hat Disney aktuell auch dazu veranlasst, die Aussage, man werde mit der Streamingsparte noch in diesem Jahr profitabel sein, zu präzisieren: Ende des aktuellen Fiskaljahres im September will man dort nach aktueller Einschätzung schwarze Zahlen schreiben.

Insgesamt verzeichnete die Entertainmentsparte von Disney, der neben dem Direct-to-Consumer-Geschäft auch die linearen TV-Sender und der Bereich Content-Sales- und -Licensing zuzuordnen sind, im zurückliegenden Quartal einen Umsatzrückgang um zwölf Prozent auf 2,8 Mrd. Dollar.

Allein bei den linearen TV-Sendern gingen die Umsätze infolge geringerer Werbeeinnahmen bei ABC um 14 Prozent zurück.

Im Segment Parks & Experiences, seit Ende der Corona-Pandemie-bedingten Einschränkungen der große Umsatztreiber von Disney, stieg der Quartalsumsatz um sieben Prozent auf 9,1 Mrd. Dollar an, der Gewinn lag mit 3,1 Mrd. Dollar um acht Prozent über dem des Vorjahresquartals; die US-Themenparks büßten hingegen vor allem aufgrund rückläufiger Zahlen bei Disney World in Florida zwei Prozent ihres Gewinnes ein.

Disneys Studiosparte büßte im zurückliegenden Quartal im Jahresvergleich mächtig ein, wobei man einschränkend sagen muss, dass Filme wie „The Marvels“ und „Wish“ im Vergleichsquartal des Vorjahres mit „Avatar: The Way of Water“ und „Black Panther: Wakanda Forever“ nahezu übermächtige Konkurrenz hatten. Der Quartalsumsatz der Studiosparte lag daher mit 1,6 Mrd. Dollar um 38 Prozent unter dem des Vorjahresquartals, der operative Verlust stieg von 51 auf 224 Mio. Dollar an.

Anlässlich der Präsentation der Quartalszahlen erklärte CEO Bob Iger: „Vor nur einem Jahr haben wir einen ambitionierten Plan veröffenticht für anhaltendes Wachstum und eine Wertsteigerung der Walt Disney Company für die Aktionäre. Unsere starke Performance im zurückliegenden Quartal zeigt, dass wir über den Berg sind und in eine neue Ära für den Konzern eingetreten sind, in der wir uns darauf konzentrieren wollen, ESPN für die Zukunft zu stärken, Streaming zu einem profitabel wachsenden Geschäft zu machen, unsere Filmstudios mit neuem Leben zu erfüllen und das Wachstum der Themenparks mit hoher Geschwindigkeit voranzutreiben.“

Für den geplanten eigenständigen Streamingdienst des Sportsenders ESPN nannte Disney aktuell Herbst 2025 als Startdatum. ESPN selbst verzeichnete im zurückliegenden Quartal einen Umsatz auf Vorjahresniveau von 4,4 Mrd. Dollar; nach einem Verlust von 38 Mio. Dollar im Vorjahresquartal stand im zurückliegenden Quartal ein Gewinn von 199 Mio. Dollar zu Buche.

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