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Laut einer neuen Streaming Study der Unternehmensberatung Simon-Kucher steigt der Anteil preissensibler Streaming-Abonnenten, was zur Folge habe, dass mehr gespart werde: Demnach sinkt die Zahlungsbereitschaft für einen SVoD-Einzelabo von 15 auf zehn Euro. Das Gesamtbudget für Streaming-Abos fällt auf 25 Euro. 

30 Prozent der Streaming-Nutzer in Deutschland würden 2024 planen, ein Abonnement zu kündigen. Als die wichtigsten Kündigungsgründe wurden Sparabsichten, zu hohe Tarife und zu viele Abos überhaupt genannt.  „Im internationalen Vergleich verzeichnet Deutschland einen der höchsten Anstiege an geplanten Kündigungen von Streaming-Abos", erklärt Lisa Jäger, Partnerin und Global Head of Technology, Media & Telco bei Simon-Kucher: „Der Trend ist klar: Streaming-User in Deutschland setzen den Rotstift an."

Für einen neuen Streaming-Vertrag würden 41 Prozent mindestens ein Bestands-Abonnement kündigen. Laut Simon-Kucher besitzen deutsche User derzeit im Durchschnitt 2,1 Abonnements. 26 Prozent der Befragten sagten aus, das sie mehr streamen würden, als im Vorjahr. 

Zu den Kriterien, künftig ein Abonnement abzuschließen, schreiben die Studienmacher, dass Verbraucher vor allem auf den Preis achten (84 Prozent). Danach folgt eine breite Auswahl an Inhalten (81 Prozent). Auf Platz drei und vier der Kaufkriterien für ein Streaming-Abo folgen Flexibilität bei der Kündigung (65 Prozent) und keine Werbeinhalte (47 Prozent). „Sowohl Kündigungsflexibilität als auch Werbefreiheit verlieren im Vergleich zum Vorjahr aber an Bedeutung", so Lisa Jäger: „Ein Zeichen dafür, dass Kunden ihre präferierten Anbieter gefunden haben und die Toleranz für werbefinanzierte Pakete steigt."

Für den Zusammenhang zwischen anhaltendem Streaming-Konsum und höherer Preissensibilität zieht Jäger das Fazit: „Die Streaming-Branche steckt nicht in der Krise, aber in einer Metamorphose."

Die Streaming Study 2023 wurde im Mai 2023 von Simon-Kucher in Zusammenarbeit mit dem unabhängigen Marktforschungsinstitut Cint durchgeführt. Befragt wurden 11.910 Konsumenten in zwölf Ländern weltweit (Deutschland: n=1.001). 


Abo-Streaming: „Keine Krise, aber Metamorphose“