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VideoWoche: Wie kam es zu der Entscheidung, nach über zehn Jahren einen zweiten Teil von "K-911" zu drehen?

James Belushi: Die Home-Entertainment-Division von Universal entschied, die Produktion von "K-911" zu finanzieren, weil der erste Teil damals nicht nur im Kino, sondern auch auf Video ein großer Erfolg war. Und der Film läuft immer noch sehr gut auf Video. Als man mich fragte, sagte ich sofort zu, zumal ich Tiere über alles liebe. Ich habe selbst zwei Schäferhunde zu Hause, die aus Deutschland stammen. Das hat sich im Film ausgezahlt.

VW: Was, würden Sie sagen, macht den Unterschied zwischen "K-911" und anderen Spielfilmen mit Tieren aus?

Belushi: Der Unterschied ist, dass in anderen Filmen die Tiere und Schauspieler passend platziert werden, während ich eine sehr enge Beziehung zu dem Hund aufgebaut habe. Man muss den Tieren beim Dreh dieselbe Zuwendung geben, die sie auch im Haushalt brauchen.

VW: Sprechen wir über Sie selbst. "K-911" steckt voller Action und Fun. Haben Sie ein bevorzugtes Genre für ihre Arbeit?

Belushi: Nein, ich liebe es nur zu arbeiten. Egal ob es die Arbeit mit meiner Band The Sacred Hearts ist, im Theater oder im Film.

VW: Was ist Ihnen wichtiger, die Bühne oder das Filmemachen?

Belushi: Beides. Ich spiele viel mit der Band, zusammen mit Dan Aykroyd. Wir machen viele Shows, letztes Jahr waren es 45 Abende. Dadurch bekomme ich die Resonanz des Publikums ganz direkt zu spüren.

VW: Welche Verkaufsargumente können Sie dem Videohandel in Deutschland "K-911" an die Hand geben?

Belushi: Die Händler sollten sich auf jeden Fall über diesen Film freuen. Der Titel ist sehr bekannt, der erste Teil war ein grosser Erfolg, und Universal gibt eine Menge Geld aus, um den Film zu promoten. Außerdem ist es ein guter Familienfilm für alle Altersgruppen.

VW: Schauen Sie selbst gern Videos an?

Belushi: Ja, ich leihe Videos aus. Als Mitglied der Academy of Motion Picture Arts and Sciences, die jedes Jahr die Oscars verleiht, bekomme ich natürlich zusätzlich viele Filme zu sehen. Ich denke, ein Videorelease ist genauso wichtig wie die Kinoauswertung eines Films. Insgesamt werden sogar mehr Menschen mit Video erreicht. Es ist wichtig, dieses Produkt zu unterstützen.

VW: Was ist in diesem Jahr noch von Jim Belushi zu erwarten?

Belushi: Einiges. Ich spiele eine kleine Rolle in "Return To Me" mit David Duchovny und Minnie Driver. Ich denke, das wird ein großer Hit. Mit meiner Band habe ich jetzt eine CD veröffentlicht. Mit dem House of Blues sind wir auch im Internet vertreten, unter www.hob.com. Weiter sind wir involviert in ein Unternehmen namens Hitplay, das im Bereich Streaming-Video und Breitbandübertragung tätig ist. Ich habe einige Stücke geschrieben, bei denen ich im Herbst Regie führen will, und außerdem habe ich noch eine sieben Monate alte Tochter, um die ich mich kümmern muss.

VW: Was hat es mit Ihren Internetaktivitäten auf sich?

Belushi: Hitplay vertreibt und entwickelt Streaming-Videoinhalte. Wir arbeiten darüber hinaus mit der Firma Macromedia zusammen, die bekannt ist durch das Plug-in Shockwave und unter anderem Animationen produziert.

VW: Ist das die Zukunft der Filmdistribution?

Belushi: Es sieht danach aus, wenn man über die Hintergründe nachdenkt, weshalb AOL kürzlich Warner Bros. gekauft hat. Die Internetwelt braucht Inhalte, und dafür sind Filmstudios natürlich der ideale Partner. Das alles ist heute Entertainment.

Herr Belushi, vielen Dank für das Gespräch.

James Belushi und sein "Partner mit der kalten Schnauze'