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Hans-Hermann Pein: "Jugendschutz auf Bayrisch'

In einem Gastkommentar beschäftigt sich , Geschäftsführer , auf bissig-ironische Weise mit der Forderung des Freistaat Bayern nach Vermietverbot für jugendgefährdende Videofilme und Computerspiele.

Silke Flemmer19.03.2000 23:00
Hans-Hermann Pein
Hans-Hermann Pein

Die Amokläufe von Littleton und Bad Reichenhall im letzten Jahr haben die Öffentlichkeit schockiert und bis ins Mark erschüttert. Was machte diese Jungen zu Mördern, was trieb Halbwüchsige, ja Kinder, dazu, dem Leben anderer und ihrem eigenen ein so grausames Ende zu bereiten. Dass sich ausgerechnet Kinder zu solchen Taten hinreißen ließen, wirkte um so verstörender auf die "erwachsene" Öffentlichkeit. Den einen war dies Grund genug, die gängigen Ressentiments gegen die "Jugend von heute" wieder zum Vorschein zu holen, den anderen erschien es als sinnvoll, nun möglichst schnell einen Schuldigen für diese Taten zu finden, um so dringender, da die Täter sich selbst einem irdischen Richter dadurch entzogen, daß sie sich auch selbst töteten. Einer der Punkte, welcher gleich einem pafflowschen Reflex, in diesen Diskussionen immer wieder auftaucht, sind die Computer- und Videospiele und Videos, welche die Täter konsumierten. Auffällige Gemeinsamkeiten würde man zwischen beiden Fällen sehen, es sei eben die Beeinflussung der Täter durch diese Gewalt-Spiele, welche die Täter zu ihren Amokläufen inspiriert hätte.

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