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DVD&VideoReport: Wie ist Globus bisher auf die demnächst anstehende Währungsumstellung vorbereitet?

Ulrike Jungmann: Die Vorbereitungen liegen im Plan, es gab bisher keine größeren Probleme. Bereits seit März 2001 ist Globus Partner der Europäischen Zentralbank und der Deutschen Bundesbank für die Euro-Bargeldeinführung.

Schulung der Mitarbeiter



D&V: Was wurde bisher unternommen, damit zum Jahreswechsel alles reibungslos abläuft?

Jungmann: Wir haben ein vertriebsschienenübergreifendes Projektteam und innerhalb dieser Vertriebsschienen Teilprojekte gebildet. Sie haben sich u. a. um die Ermittlung des Wechselgeldbedarfs, Frontloading, Transport und Lagerung der Währungen gekümmert. Unsere Mitarbeiter wurden durch Plakate, unsere Mitarbeiterzeitung, Schulungen und ein speziell gedrehtes Video zum Thema informiert. Außerdem halten wir Kundeninformationen in Form von Faltblättern oder Plakaten bereit. Zusätzlich sind die Einkaufswagen und Schließfächer auf ihre Euro-Fähigkeit überprüft worden. Abgerundet wird das Ganze durch eine Reihe interner Maßnahmen, die zum Beispiel Lohnabrechnungen betreffen.

D&V: Wie zeichnen Sie derzeit die Preise aus?

Jungmann: Globus hat sich der Verpflichtung zur Wahrung der Preisklarheit und Preistransparenz angeschlossen. Es gibt derzeit, mit Stand September 2001, eine doppelte Preisauszeichnung mit hervorgehobener D-Mark. Bis zum Ende der Umtauschfrist werden wir als Kundenservice für freiwillig die doppelte Preisauszeichnung, dann mit hervorgehobenem Euro-Preis, beibehalten.

D&V: Einige Lieferanten haben bereits Listen mit den neuen Händlerabgabepreisen herausgegeben. Sind Sie mit den neuen Preislisten einverstanden oder haben Sie Teuerungen entdeckt?

Jungmann: Es liegen noch nicht alle Preislisten vor, zum Beispiel fehlen noch Buena Vista und Warner. Das Preisniveau insgesamt hat sich leicht nach oben bewegt, besonders bei den höherpreisigen Artikeln, wogegen sich die Niedrigpreisartikel nach unten bewegt haben.

Verpflichtung zur Preistransparenz



D&V: Wie werden die Hauptpreisgruppen speziell im Video- und DVD-Sektor zukünftig aussehen?

Jungmann: Wir werden im Rahmen der Verpflichtung zur Preistransparenz und Preiswahrheit die Preise akkurat umrechnen, das heißt, durch den offiziellen Euro-Kurs dividieren. Ein Artikel zu 29,95 Mark wird am 2. Januar also für 15,31 Euro zu haben sein. Welche Preise der Wettbewerb - vor allem nach dem Ablauf der Umtauschfrist am 28. Februar - erlauben wird, bleibt abzuwarten. Gerade im Aktionsgeschäft können wir uns durchaus Schwellenpreise von zum Beispiel zehn Euro vorstellen.

Schwellenpreise neu definieren



D&V: Werden Videos und DVDs im kommenden Jahr zwangsläufig teurer?

Jungmann: Nein, es gibt in unseren Augen keine solche Zwangsläufigkeit, ausschlaggebend ist selbstverständlich der Wettbewerb.

D&V: Deutschland galt bisher im DVD&VHS-Segment im europäischen Vergleich als Land mit günstigen Preisen für diese Produkte. Was denken Sie, wird dies auch weiterhin so sein?

Jungmann: Wir denken, dass Deutschland auch künftig im europäischen Vergleich mit günstigen Preisen aufwarten wird. Der Grund dafür ist der hierzulande sehr viel härtere Wettbewerb.

Euro-Umstellung im Handel: Globus