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Verleih

Georg Beckmann, Inhaber der im sauerländischen Menden beheimateten Firma [ate georg beckmann](/company/ate) (ate steht für: automation, technologie, engineering), befasst sich seit etwa drei Jahren intensiv mit dem Thema automatische Verleihsysteme, nachdem ein Automatenbetreiber den Wunsch nach einem deutschen Produkt geäußert hatte.

Seit einiger Zeit laufen mehrere Maschinen im Testbetrieb, und bald werden die ersten Geräte "made in Germany" das Mendener Werk verlassen. "Diese Aussage ist uns wichtig: Alle Teile stammen aus deutscher Fertigung", so Beckmann, der bei der Entwicklung seines "videomat"-Produkts auch immer "die Besonderheiten des deutschen Markts" im Auge hatte. Von daher sei man besonders auf die Bedürfnisse von Betreibern traditioneller Ladenvideotheken eingestellt. So biete ate "als einziger Hersteller" eine Anpassung der bereits vorhandenen Verleihsoftware an die videomat-Software an: "Das bedeutet, dass der Videothekar keine Umstellung seiner vertrauten Software vornehmen muss und die Kunden keine neuen Kundenkarten benötigen", erläutert Beckmann. Darüber hinaus erlaube das videomat-System eine beliebige Mischbestückung mit DVDs, Games und CDs. Insgesamt verfüge das zentrale Lagermodul des ate-Geräts über eine Kapazität von 2376 DVDs oder 792 VHS-Kassetten.

Zudem können mehrere Lagermodule kombiniert werden, um die Kapazität zu erhöhen, und an jedes sind bis zu 16 Terminals anschließbar, über die die Kunden ihre Datenträger ausleihen. Ebenso sei die Bestückung des videomat denkbar einfach, da die Filme lediglich in freie Fächer eingelegt werden müssten: "Der Automat scannt die Medien eigenständig und aktualisiert die Datenbank, sodass die Titel schnellstmöglich entliehen werden können", beschreibt Beckmann die Vorzüge seiner Maschine. Des Weiteren erlaube die Verwaltungssoftware eine freie Preisgestaltung sowie Bonussysteme und liefere Informationen zu Verleihbewegungen, Chartbelegungen oder Alter und Aktualität der Titel. Außerdem sei vorgesehen, dass über das Internetportal www.videoautomaten.de Filme vorbestellt und zu einem beliebigen Zeitpunkt abgeholt werden können.

"Wir wollen unseren Kunden nicht einfach einen Automaten vor die Tür stellen, sondern wir bieten dem Videothekar ein Konzept, das für ihn und seine Bedürfnisse maßgeschneidert ist. Das beginnt mit der Planung des Aufstellungsorts über den Ladenbau und die Montage bis zur intensiven Einweisung. Videothekare sind bei uns gut aufgehoben, weil wir schlüsselfertig liefern können. Natürlich bieten wir auch weitere Leistungsangebote wie Finanzierung und Leasing an. Aber auch nach dem Kauf steht für unsere Kunden durch einen 24-stündigen Werkskundendienst sowie eine Software-Hotline jederzeit ein Ansprechpartner bereit", erläutert Beckmann das ate-Konzept. Dass Videotheken für dieses Angebot prädestiniert seien, steht für ihn daher außer Frage: "Als Hersteller sehen wir Automaten als Ergänzung und Kundenservice in der traditionellen Videothek. Zusätzlich aber können Inhaber Automaten an Standorten rentabel einsetzen, an denen sich eine herkömmliche Videothek nicht mehr halten kann. Ich denke hier insbesondere an ländliche Regionen."

Abwegig sei laut Beckmann die Vorstellung, dass Videotheken mittelfristig keine Existenzberechtigung mehr hätten: "Vor vielen Jahren hieß es, dass Angebote wie Premiere-TV Videotheken verdrängen würden. Jeder weiß, dass es so nicht gekommen ist, und auch neue Konkurrenzmedien wie Video on Demand werden auf absehbare Zeit nicht über eine schmale Kundenbasis hinauskommen. Videotheken werden überleben, und deswegen setzen wir alles daran, ein guter Partner zu sein."

Neuer Automatenvertrieb ate georg beckmann