Deutscher Markt für Unterhaltungselektronik im Sinkflug
Die gfu hat GfK-Cemix-Daten für das erste Halbjahr veröffentlicht. Demnach war der deutsche Markt für Consumer Electronics in den ersten sechs Monaten um 2,5 Prozent rückläufig. Besonders hohe Einbußen musste die klassische Unterhaltungselektronik um TV-Geräte und DVD/Blu-ray-Player hinnehmen.
Die Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (gfu) hat GfK-Cemix-Daten für das erste Halbjahr veröffentlicht. Demnach setzte der deutsche Markt für Consumer Electronics in den ersten sechs Monaten des Jahres 12,337 Mrd. Euro um, das entspricht einem Rückgang um 2,5 Prozent. Besonders hohe Einbußen musste die klassische Unterhaltungselektronik hinnehmen: Hier brachen die Erlöse um 9,3 Prozent auf 4,297 Mrd. Euro ein. Dies lag insbesondere an der schwächelnden Nachfrage nach Fernsehern und DVD/Blu-ray-Playern. Die tragende Säule im klassischen UE-Markt, das Segment Segment TV-Display, gab um 16,5 Prozent auf 1,83 Mrd. Euro nach. Aber auch die Nachfrage nach Videoabspielgeräten hat im ersten Halbjahr weiter nachgelassen. Nur noch 73 Mio. Euro wurden im Berichtszeitraum mit DVD- und Blu-ray-Playern umgesetzt, das waren 17,2 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Nicht mal mehr eine Mio. Units wanderten im ersten Halbjahr über die deutschen Ladentische. Noch schlimmer sieht es bei DVD- und Blu-ray-Rekordern aus: Hier gingen die Erlöse um 21,3 Prozent auf 30 Mio. Euro zurück. Selbst in der Kategorie Media Gateways, die im ersten Quartal noch ein Absatzwachstum registrierte, steht ein Minus in der Halbjahresbilanz: So wurden mit einer halben Mio. Stück 11,8 Prozent weniger Streamingvehikel verkauft als im ersten Halbjahr 2014. Weil sich auch die Preise hier deutlich nach unten bewegen, ist umsatzseitig sogar ein Rückgang von fast 20 Prozent auf 28 Mio. Euro zu beklagen. Vergleichsweise erfreulich entwickelten sich dagegen die Umsätze mit Videogamekonsolen, die um 5,4 Prozent auf 248 Mio. Euro zulegen konnten. Hier hat sich das Wachstum im Vergleich zum zweiten Quartal allerdings deutlich abgeschwächt: nach den ersten drei Monaten konnte sich die Branche noch über ein Umsatzplus von 28,5 Prozent freuen.