TV-Sender profitieren vom Lizenzgeschäft mit Vorschulserien
Jahrzehntelang war Fernsehen für Vorschulkinder eine öffentlich-rechtliche Domäne: Angesichts der überschaubaren Zielgruppe lohnte sich das Engagement für kommerzielle Sender nicht. Dies änderte sich grundlegend, als man erkannte, dass das Segment ein ungeheures Vermarktungspotenzial hat. Seither wird bei Serien wie "Bob der Baumeister" mit dem Merchandising mehr Geld verdient als mit den TV-Rechten. Ohne Merchandisingpotenzial haben Stoffe kaum noch Aussichten darauf, realisiert zu werden.
"Merchandising, Lizenzen und Fernsehprogramme gehen meist Hand in Hand", sagt Preben Vridstoft, Leiter des Kinderfernsehens beim dänischen TV2, in einem Interview mit der Zeitschrift "Televizion": "Wer versucht, eine Serie ohne Lizenzvergabe auf den Markt zu bringen, wird es ausgesprochen schwer haben." Aus Sicht der Produzenten ginge das auch gar nicht anders: "Die Produktion ist sehr kostenintensiv. Gerade im Animationsbereich müssen oft bis zu 80 Prozent der Produktionskosten durch Merchandis...