Blickpunkt:Film

Die [TeleVisionale](/company/televisionale-film-und-serienfestival-baden-baden), das Film- und Serienfestival der [Deutschen Akademie der Darstellenden Künste](/company/deutsche-akademie-der-darstellenden-kuenste), war einmal mehr für große Überraschungen gut. Wer indes die Jury-Vorführungen in Baden-Baden verfolgen konnte, wunderte sich gar nicht so sehr.

Etwa darüber, dass der Landkrimi [„Das Schweigen der Esel“](/movie/landkrimi-das-schweigen-der-esel) von der Fernsehfilmpreis-Jury zum großen Gewinner gekürt wurde. Wie [Karl Markovics](/person/) in der von ihm selbst inszenierten [Superfilm](/company/superfilm-filmproduktions-gmbh)-Produktion die Genrekonventionen sprengte, hinterließ großen Eindruck. Nach Marie Kreutzers „Vier“ im Jahr 2022 geht damit der Hauptpreis der TeleVisionale erneut an einen Landkrimi aus dem Nachbarland.

Nach der Rezeption von [„Angemessen Angry“](/tvshow/angemessen-angry), einer Dramedy in der eine Frau nach einer Vergewaltigung Superheldinnenkräfte entwickelt, war es auch nicht mehr ganz so verwunderlich, dass sich die im Rahmen des [RTL+](/company/rtl_9)-Nachwuchsprogramms „Storytellers“ entstandene [Studio Zentral](/company/studio-zentral)-Produktion gegen Größen wie „Die Zweiflers“ oder „Zeit Verbrechen“ durchsetzte. [Elsa van Damke](/person/elsa-van-damke) und [Jana Forkel](/person/jana-forkel) haben hier wirklich Außergewöhnliches vollbracht. RTL+ avancierte zum großen Serien-Sieger, weil die ursprünglich für Paramount+ entstandene Anthologie-Serie, den Serienpreis der Studierenden-Jury gewann. Eine wundervolle Pointe auch für die Produktionsfirma [X Filme](/company/x-filme-creative-pool) nach der sonderbaren Odyssee des Formats.  

Der Filmpreis der Studierenden geht an [Camille Moltzen](/person/camille-loup-moltzen) als besten Nachwuchsschauspieler und beeindruckenden Held des Milieu-Dramas „Ein Mann seiner Klasse“, produziert von [Saxonia Media](/company/saxonia-media-filmproduktionsgesellschaft-mbh) für [SWR](/company/suedwestrundfunk-swr) und [BR](/company/bayerischer-rundfunk-br). Darüber hinaus erhält das  Ensemble des „Polizeiruf 110: Der Dicke liebt“ (MDR/filmpool Fiction), bestehend aus [Peter Kurth](/person/peter-kurth_f), [Peter Schneider](/person/peter-schneider_b1) und [Sascha Nathan](/person/sascha-nathan), einen Sonderpreis für herausragende darstellerische Leistungen. Einen Sonderpreis für herausragende Regie bekommen [Gina Wenzel](/person/gina-wenzel) und [Ingo Haeb](/person/ingo-haeb) für ihre Langzeitbeobachtung [„Eher fliegen hier UFOs"](/movie/eher-fliegen-hier-ufos) ([WDR](/company/westdeutscher-rundfunk-wdr)).

Aber auch auf das Fernsehpublikum zuhause war Verlass. Dass der [3sat](/company/3sat)Publikumspreis an die [UFA](/company/ufa-documentary-gmbh)-Produktion [„Ich bin! Margot Friedländer“](/movie/ich-bin-margot-friedlaender) ([ZDF](/company/zdf-zweites-deutsches-fernsehen)) geht, ist ein gutes Zeichen in diesen krisenhaften Zeiten. Der viel gelobte Schweizer [„Tatort: Von Affen und Menschen“](/movie/tatort-von-affen-und-menschen) ([SRF](/company/schweizer-radio-und-fernsehen-srf)/[Zodiac Pictures](/company/zodiac-pictures)), ein temporeicher Genremix, der eindeutig für Unterhaltung steht, ging auch nicht leer aus. Mirjam Skal gewann für die Filmmusik den Rolf-Hans Müller Preis.

[Doris Dörrie](/person/doris-doerrie), alleinige Jurorin des Nachwuchspreises MFG Star, hatte das Baden-Badener Auditorium noch darauf eingeschworen, die privaten Schatullen zu öffnen, damit sie alle vier nominierten Filme auszeichnen könne. Das Rennen machte letztlich Regisseurin [Justine Bauer](/person/justine-bauer) für ihre Landstudie [„Milch ins Feuer“](/movie/milch-ins-feuer).

Den Ehrenpreis der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste erhalten die Redaktionsleiter:innen von Debüt im Dritten, [Stefanie Groß](/person/stefanie-gross) und vom Kleinen Fernsehspiel des ZDF, [Burkhard Althoff](/person/burkhard-althoff).

Da schaust! Landkrimi und Nachwuchsserie gewinnen in Baden-Baden