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Schweden gehört mit zu den DVB-T-Pionieren

Ende des vergangenen Jahres gewann erstmals ein schwedisches TV-Programm den International Emmy für die weltweit beste Drama-Produktion. "Die tätowierte Witwe" knüpfte an die Reihe internationaler SVT-Erfolge wie "Fanny und Alexander" oder "Ronja Räubertochter" an. Aber auch das Privatfernsehen in Schweden gewinnt zunehmend an Bedeutung.

Rico Rabiat Rendler09.02.1999 23:00

Mit seinen beiden werbefreien Programmen SVT 1 und SVT 2 erreicht Sveriges Television einen MA von knapp 50 Prozent der vier Mio. schwedischen TV-Haushalte. Generaldirektor Sam Nilsson reduzierte seit seinem Amtsantritt 1982 die Zahl der Mitarbeiter von 4600 auf 3000, erhöhte aber gleichzeitg die Zahl der produzierten Programmstunden um 40 Prozent. SVT produziert jährlich 150 Stunden dramatische Programme, darunter Fernsehspiele und -filme für Erwachsene und Kinder, Theater- und Opernprogramme. Am 1. April 1999, drei Monate später als ursprünglich geplant, wird in Schweden offiziell das terrestrische Digitalfernsehen gestartet. Hinter dem Projekt stehen vor allem der nationale Rundfunkbetreiber Terracom und der Decoder-Hersteller Nokia Multimedia Network Terminals. Schweden gehört damit neben Großbritannien und Finnland zu den Pionieren des DVB-T in Europa. Im Frühjahr will SVT mit dem 24-Stunden-Nachrichtenkanal SVT 24 digital auf Sendung gehen, für den Herbst ist der Start eines gemeinsamen Pay-TV-Kanals mit öffentlich-rechtlichen TV-Anstalten aus anderen nordeuropäischen Ländern geplant. Das kommerzielle Fernsehen konnte in Schweden seit Ende der achtziger Jahre ein rasantes Wachstum verzeichnen. Während 1988 lediglich für 50 Mio. Kronen TV-Werbung verkauft wurde, steigerte sich der Umsatz im Jahr 1997 auf 6,6 Mrd. Kronen.

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