25. Deutscher Fernsehpreis: Im Zweifel für „Die Zweiflers“
Die Nominierungen zum Deutschen Fernsehpreis bringen in der Fiktion mit der bereits in Cannes prämierten ARD-Serie einen großen Favoriten und mit dem Disney+-Original „Deutsches Haus“ einen starken Herausforderer hervor. In der Rolle des Underdog findet sich ZDFneo mit „Push“. Die Streamer spielen eine starke Rolle, aber über allen thront das ZDF.
Man durfte gespannt sein, wie der erste Ausflug der „Zweiflers“ aufs einheimische Preis-Parkett ausfallen würde, nachdem die für die Degeto und den HR entstandene Produktion von Turbokultur und Showrunner David Hadda im Frühjahr das internationale Festival Canneseries dominierte und dort als erstes deutsches Programm den Hauptpreis gewann. Die Vorschusslorbeeren führten nicht zu Trugschlüssen, mit sechs Nennungen, darunter als beste Dramaserie, avancierte die Geschichte um eine jüdische Familie aus Frankfurt am Main zum Nominierungskönig. Ein starker Herausforderer findet sich in „Deutsches Haus“, der vierfach nominierten Gaumont-Produktion von Disney+, die ebenfalls in Frankfurt, aber zur Zeit der Auschwitz-Prozesse, angesiedelt ist und die nun rehabilitiert wird, für den kuriosen Grimme-Zirkus, als die Jury in Marl ihr Kontingent nicht ausschöpfen wollte und die nominierte Serie wie zahlreiche andere hervorragende Programme vor den Kopf stieß.