"Adolescence" stößt Debatte im britischen Parlament an
Die Mini-Serie "Adolescence" wurde auf Netflix zu einem Überraschungshit und kam in der ersten Woche auf 24,3 Mio. Zuschauer:innen. Einer dieser war der britische Premierminister Keir Starmer der nun motiviert durch die Serie das Thema Radikalisierung und toxische Männlichkeit in der Erziehung im Parlament ansprach.
Wenn Filme und Serien aktuell für politischen Diskussionsstoff sorgen, dann meistens doch wegen Forderungen aus dem Produktionssektor. In Großbritannien wurde im Parlament nun der Inhalt einer Serie Teil einer Debatte. Die britische Serie "Adolescence" wurde auf Netflix ein Überraschungserfolg. In der ersten Woche wurde die Serie weltweit 24,3 Mio. Mal abgerufen. Der britische Premierminister Keir Starmer schaute die Serie über einen Jungen, der sich im Internet durch Inhalte zu Frauenhass radikalisieren lässt, mit seiner Familie und brachte das Thema in die gestrige Parlamentssitzung mit.
Starmer zeigte sich zum Thema toxische Männlichkeit und Frauenhass bewegt. "Ich persönlich nehme das sehr ernst", so zitiert ihn das ZDF. Weiter will der Premierminister die Problematik angehen: "Das ist abscheulich und wir müssen dagegen vorgehen."
Der ehemalige Trainer der englischen Nationalmannschaft Gareth Southgate hat bereits in der Öffentlichkeit angesprochen, dass jungen Männern positive männliche Vorbilder in Zeiten der Krise des traditionellen Rollenbildes fehlen. Starmer sei mit Southgate in Kontakt. Er wolle im Bereich Fußball und Sport Aktionen fördern.