Blickpunkt:Film

Laut einer Studie des Statistikunternehmens Ampere Analysis verschiebt sich die Tektonik der Medienwelt weiter. 2024 soll Streaming erstmals das TV-Geschäft im europäischen Gesamtumsatz übertroffen haben. In ihrem Podcast nannte Ampere keine genaueren Zahlen zu den Geschäftszahlen im Jahr 2024.

Bei ihren Prognosen ging Ampere Analysis mehr ins Detail. Bis 2029 soll der Streaming-Markt 38,4 Milliarden Euro schwer werden. Damit würde das Streaminggeschäft um 37 Prozent wachsen. Voraussichtlich werden währenddessen die TV-Zahlen noch deutlich stärker sinken, da vor allem das Werbegeschäft sich Richtung Streaming orientieren wird.

Schon jetzt sind Entwicklungen zu beobachten, die eine Abwendung von der TV-Unterhaltung ankündigen. In den USA beginnen erste Medienhäuser, ihre lineare TV-Sparte zu veräußern. Solche Wege haben MSNBC und [Warner Bros. Discovery](/company/warner-bros-discovery-gsa) eingeleitet.

In Europa stellen sich die Lizenzträger auf die Verschiebungen ein. Besonders in Frankreich wurden zentralisierte Deals abgeschlossen, in dem Streamer sich schnellere Verwertung nach dem Kinorelease sicherten. Dabei spielen aber auch TV-Sender wie [Canal +](/company/canal) weiterhin eine wichtige Rolle.

[Netflix](/company/netflix-international) bleibt das Maß aller Dinge bei den Streamern in Europa. Wie Netflix haben [Prime Video](/company/prime-video) und [Disney+](/company/disney_a7) erste Abo-Pakete im Angebot, die Werbung integrieren. Bis 2029 soll das Streaming-Werbegeschäft 8 Prozent des Umsatzes ausmachen. Zurzeit wirken TV-Anbieter weiterhin als wichtiger Faktor. Sie gaben 43 Prozent aller Produktionen in Auftrag.

Europäischer Streaming-Umsatz erstmals lukrativer als TV