Flugzeugentführung als RTL-Event für 4,8 Mio. Mark
Eine Flugzeugentführung ist Thema des Action-Movies "Force Majeure", das als RTL-Event am Feiertag geplant ist. Für die Dreharbeiten auf einem stillgelegten Militärflughafen in Budapest, in Brindisi und München stehen dem Münchner Tele-Norm-Film-Produzent Matthias Deyle dank FFF- und FFA-Förderung 4,8 Mio. Mark zur Verfügung. Regie führt Joe Coppoletta.
"Frech und weit über die Grenzen der Realität hinausgehend", so beschreibt TNF Tele Norm Film-Producer Wolfgang Latteyer "Force Majeure": In eineinhalb Jahren erstellten die Autoren Alexander Rümelin, Thomas Hernadi und Burt Weinshanker 13 Drehbuchfassungen. Die drei hätten "wild durcheinander geschrieben", sich aber "in erstaunlicher Kooperation trefflich ergänzt", sagt Latteyer über die Autoren-Troika. Eine undercover arbeitende Anti-Terroreinheit soll skrupellosen Flugzeugentführern (u. a. Herbert Fritsch) das Handwerk legen. Durch die schicksalhafte Beziehung zwischen dem Chef der Spezialeinheit (Frank Stieren) und der einzigen Frau im Team (Anja Freese) soll der Brückenschlag von Action zu Emotion gelingen. Um den 90minüter in 32 Drehtagen unter hohen technischen Anforderungen zu realisieren, suchte sich Tele Norm einen genreerfahrenen Regisseur. Der Amerikaner Joe Coppoletta ("Walker, Texas Ranger") inszenierte bereits den Pro-Sieben-Thriller "Götterdämmerung". Er dreht lieber in Deutschland als in seiner Heimat: "Hier wird anerkannt, daß ein Film das 'Baby' des Regisseurs ist." Außerdem seien die TV-Sender ambitionierter als in den Staaten. "In den USA käme sowas nur fürs Kino in Frage." Die Produktion, die Coppoletta als "Low-Budget-Mission-Impossible" beschreibt, wird mit einer Mio. Mark vom FFF Bayern und 175.000 Mark von der FFA unterstützt. Das Gros des 4,8-Mio.-Mark-Budgets fließt in die Ausstattung und die Spezialeffekte. Als Visual-Effects-Supervisor wurde eigens der Brite Peter Claridge ("Superman III") eingestellt. "Landeanflug und Abflug der Harrier-Jets von einem Hochhausdach müssen perfekt animiert werden, um glaubwürdig zu sein", erklärt RTL-Redakteur Nikolaus Krämer. Für die aufwendige Postproduktion, die mindestens drei Monate dauern soll, sind die Münchner Scan Line Studios verantwortlich. Als idealer Sendetermin für das Eventprogramm schwebt RTL eine Feiertags-Primetime im März/April vor. Denkbar ist auch eine Ausweitung zur Reihe - wenn die Quote stimmt. Um dafür zu sorgen, produziert der Kölner Sender begleitend ein Making-of. German United hat den Weltvertrieb übernommen, Verhandlungsgespräche mit Italien und Spanien sind schon in Gang. Der französische Sender M6 hat "Force Majeure" bereits vorab gekauft.