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Der Rundfunkrat des Saarländischen Rundfunks (SR) hat den Wirtschaftsplan 2025 einstimmig genehmigt. Mit Erträgen von 142,0 Millionen Euro und Aufwendungen von 143,2 Millionen Euro rechnet der Sender mit einem Defizit von 1,2 Millionen Euro. Dabei bleibt der Fokus auf der digitalen Transformation und einer nachhaltigen Zukunftsperspektive.

Die KEF-empfohlene Beitragsanpassung auf 18,94 Euro pro Haushalt ist bereits einkalkuliert, doch eine Umsetzung steht noch aus. Da die vorgeschlagene Steigerung von 0,8 Prozent die Kostensteigerungen nicht ausgleicht, hat das SR-Direktorium einen umfassenden Strategie- und Maßnahmenplan entwickelt. Dieser sieht Einsparungen bei Investitionen, Personal- und Sachaufwendungen sowie Umschichtungen im linearen Programm zugunsten non-linearer Angebote vor.

„Die vorausschauende Wirtschaftsplanung des Intendanten sichert die Handlungsfähigkeit und das Programmangebot des SR auch in unsicheren Zeiten“, betonte Verwaltungsratsvorsitzender Michael Burkert. Damit wird die bereits 2021 initiierte Digitalstrategie weitergeführt, die smarte Produktionstechniken und eine maßgeschneiderte Markenstrategie umfasst. Ziel ist es, den Saarländischen Rundfunk als crossmedialen Medienplayer zu etablieren und insbesondere jüngere Zielgruppen mit innovativen Formaten anzusprechen.

Intendant Martin Grasmück sieht in dem genehmigten Plan eine Bestätigung des eingeschlagenen Kurses. „Das Strategiepaket sichert uns Handlungsspielraum und gewährleistet eine zuverlässige Berichterstattung über alle Kanäle“, erklärte er. Mit dem Fokus auf non-linearen Content und regionaler Berichterstattung will der SR sowohl seinem gesetzlichen Auftrag gerecht werden als auch auf die sich wandelnden Mediennutzungsgewohnheiten reagieren.

Parallel zur finanziellen und strategischen Neuausrichtung verlängerte der Verwaltungsrat auf Vorschlag von Intendant Martin Grasmück den Vertrag von Dr. Ricarda Wackers, Programmbereichsleiterin Kultur, um weitere fünf Jahre. Wackers, die seit 2015 SR 2 Kulturradio prägte und seit der Reform 2020 den Programmbereich Kultur leitet, hat den Bereich durch crossmediale Ansätze modernisiert.

„Dr. Ricarda Wackers hat mit ihrem Team den Programmbereich Kultur erfolgreich aufgestellt und entscheidend zur Positionierung des SR im digitalen Wettbewerb beigetragen“, lobte Burkert. Auch Grasmück hob die Rolle von Wackers hervor: „Ihr Engagement sichert uns eine starke Präsenz in einem Kernsegment unseres öffentlich-rechtlichen Auftrags.“

Mit diesem Schritt betont der SR die Bedeutung des kulturellen Programms als zentralen Baustein in einer Zeit des Wandels. Während die digitale Strategie junge Zielgruppen adressiert, bleibt der Kulturbereich ein Aushängeschild für Qualität und Seriosität.

Ein Wermutstropfen bleibt: Die von ARD und ZDF im November eingereichte Beschwerde beim Bundesverfassungsgericht zeigt, dass eine fristgerechte Umsetzung der Beitragsanpassung durch die Bundesländer nicht mehr realistisch ist. Dennoch bleibt der SR optimistisch, die nötigen Mittel langfristig sicherstellen zu können, um seinen Transformationskurs fortzusetzen.








SR setzt auf Transformation trotz Defizit