REVIEW KINO: „Civil War“ von Alex Garland
Der britische Bestsellerautor Alex Garland legte mit „Ex Machina“ einen hochgelobte, ausgezeichneten Regieerstling vor. Wie sein mit Spannung erwarteter neue Film über einen Bürgerkrieg in den USA in nächster Zukunft geworden ist, lesen Sie hier.
Der britische Bestsellerautor Alex Garland legt in seiner vierten Spielfilmregie „Civil War“ ein eigenwilliges, eindrucksvolles (Anti-)Kriegsdrama mit satirischen und surrealen Momenten vor, das auch eine Dystopie ist wie sein Regiedebüt „Ex Machina“ oder der von ihm geschriebene „28 Tage später“. Hier erzählt er spezifisch und titelgebend vom Bürgerkrieg in den USA in sehr naher Zukunft - als einen Kommentar auf das politisch zerrissene Land, in dem Populist Donald Trump gerade erneut zur Wahl antritt -, und ganz allgemein von den Verheerungen eines Kriegs, in dem beide Seiten brutal sind - die einen nur ein bisschen weniger - und der Grund des Krieges egal ist - und auch nicht weiter erläutert wird. „Es wird auf uns geschossen, wir schießen zurück“, sagen zwei Waffennarren mit neonfarben gefärbten Haaren und in Tarnausrüstung, die vor einem Weihnachtswunderland auf grüner Wiese in Stellung liegen, zu den vier Journalisten, die Garland ins Zentrum seines Filmes rückt und damit auch auf das Subgenre des Kriegs- bzw. Krisenjournalistenfilms von „Killing Fields“ oder „Under Fire“ zurückgreift. Auch als Mittel zum Zweck, die Verheerungen des Krieges auf verschiedenen Seiten und in verschiedenen Ausformungen zu schildern von sogenannter objektiver Seite.