Blickpunkt:Film

Produktion

Die Lage der Film- und Fernsehdienstleister ist düster. Im VTFF-Herbstbarometer 2024 prognostiziert eine deutliche Mehrheit keine Besserung für das Produktionsjahr 2025, und das obwohl die Lage bereits dieses Jahr von vielen als schlecht eingeschätzt wird.

Der [Verband der Technischen Betriebe Film- und Fernsehen (VTFF)](/company/vtff-verband-technischer-betriebe-fuer-film-und-fernsehen) schlägt Alarm: Laut dem Herbstbarometer 2024 bewerten 58 Prozent der Dienstleister ihre wirtschaftliche Lage als schlecht, während 72,6 Prozent keine Besserung für das Produktionsjahr 2025 erwarten. 
Dies geht aus dem aktuellen Herbstbarometer des Verbandes der Technischen Betriebe Film- und Fernsehen (VTFF) hervor, der alljährlich die Situation der Dienstleister beleuchtet, und beruht auf Befragungen der Mitglieder wie auch Betriebe der Branche.

Durch das Ampel-Aus und die ausgebliebene Reform der Filmförderung verschärft sich die Krise erheblich. Besonders betroffen sind Unternehmen aus den Bereichen Studio, Virtual Production, Postproduktion, Visual Effects und Außenübertragung. Laut dem
VTFF-Herbstbarometer bezeichnen 58 Prozent der befragten Unternehmen ihre
wirtschaftliche Situation als „eher schlecht“ (41,9 %) oder gar als „sehr schlecht“ (16,1 %). 
Ein kleiner Lichtblick sind die 3,2 Prozent der VTFF-Mitglieder, die ihre wirtschaftliche Situation als „sehr gut“ ansehen.

Die schon 2023 schlechte Stimmung hat sich also leider weiter verschlechtert, wobei 88,7 Prozent der Betriebe eine Konsolidierung der Branche durch Insolvenzen, Geschäftsaufgaben oder Übernahmen erwarten.

Als zentrale Forderung sieht der Verband die Einführung eines steuerlichen Anreizmodells (Tax Incentive), um die internationale Wettbewerbsfähigkeit des Filmstandorts Deutschland zu stärken. „Wir verfügen über hervorragende Infrastruktur und hochqualifiziertes Personal, aber es fehlen die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen“, so VTFF-Geschäftsführer [Achim Rohnke](/person/achim-rohnke). Ohne Reform stehe die Branche vor weiteren Einbußen und Produktionsverlusten. Der VTFF will dennoch weiterhin auf den Dialog mit der Politik setzen, denn nur durch gezielte Maßnahmen könne Deutschland im internationalen Wettbewerb wieder eine Rolle spielen.



Achim Rohnke: „Es fehlen die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen.“