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Kino

Werbung und Marketing in deutschen Programmkinos: Kinobetreiber müssen neue Wege finden

Die Werbeeinnahmen der Programmkinos sind in den letzten zwei Jahren drastisch zurückgegangen. Für den Erhalt der Kinotheater müssen umsetzbare Alternativen gefunden werden. Die diesjährige Leipziger Filmmesse thematisiert das Problem in einem speziellen Seminar.

uls10.09.2002 12:15
Werbung im Programmkino? Und wenn ja, für welche Zielgruppe?
Werbung im Programmkino? Und wenn ja, für welche Zielgruppe?

Der Druck auf die Programmkinos ist groß. Der Rückgang der Werbeeinnahmen stellt vielerorts den Kinobetrieb in Frage. Während in Multiplex-Kinos etwa ein Drittel weniger Werbeerlöse fließen, müssen Programmkinos - abhängig von Standort und Theatergröße - Einbußen von bis zu 60 Prozent hinnehmen. "Die Situation ist katastrophal", so Eva Matlok, Geschäftsführerin der AG Kino. "In den letzten Jahren hat bereits eine Umverteilung des Werbemarkts zugunsten der Multiplex-Kinos stattgefunden. Nun sinkt das Werbeangebot weiter und bleibt größtenteils in den Multiplexen hängen. Für die kleinen und mittleren Programmkinos fällt immer weniger ab." Wollen Kinobetreiber ihre Häuser erhalten, müssen sie Wege finden, sich dem schwierigen Werbemarkt anzupassen. Oder sie entwickeln neue Ideen, um sich unabhängig von Werbung und Marktverteilung zu behaupten. Ausgangspunkt für die Diskussionen in Leipzig sind Analysen zur finanziellen Entwicklung und zu Aussichten in der Branche, wie sie Rinke Medien Consult (RMC) erstellt. Mit Statistiken dieser Art lassen sich Trends am besten erkennen. Der Nutzen für Programmkinos liegt darin, Entscheidungshilfen für den nächsten Weg zu geben. Nötige Marketingstrategien müssen allerdings individuell im lokalen Kinoumfeld gefunden werden. Auch Werbemittler haben die Erfahrung gemacht, dass jedes Programmkino nur in seinem Heimatumfeld funktioniert.

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