Blickpunkt:Film

Kino

Unter den von der [Academy of Motion Picture Arts and Sciences](/company/academy-of-motion-picture-arts-and-sciences) verkündeten drei Studentenoscar-Gewinnern in der Kategorie *Spielfilm* befinden sich ein Beitrag der [Hamburg Media School](/company/hamburg-media-school) und der [Filmakademie Wien](/company/filmakademie-wien) (der dritte Sieger stammt von der Den Norske Filmskolen in Norwegen). 

Von der HMS gewonnen hat der Abschlussfilm „Istina (Wahrheit)“ von Tamara Denić. Das Team um die Regisseurin setzte sich aus über 2400 Einreichungen durch und war mit sieben weiteren Teams unter den Finalisten. In einem Statement der HMS sagt Denić: „Es ist einfach komplett surreal. Wir sind überwältigt und können unsere Freude nicht in Worte fassen. Im Film steckt so viel Herzblut und es ist für alle von uns eine riesige Anerkennung.“ Auch Produzent Christian Siée äußerte sich kurz nach der Verkündung überglücklich: „Der Oscar-Gewinn ist eine ganz besondere Ehre und Anerkennung für das gesamte Team hinter ‚Istina‘. This is a dream come true!“

In „Istina“ geht es um eine Fotojournalistin, die in ihrer serbischen Heimat von rechtsextremen Gruppierungen bedroht wird, woraufhin sie mit ihrer Tochter nach Deutschland flieht. Doch in ihrer neuen Heimat erlebt sie immer stärker werdende Anfeindungen und Bedrohung. „Istina“ ist der Abschlussfilm eines Studententeams der Hamburg Media School, im Kern Tamara Denić (Regie), Christian Siée (Produktion), David M. Lorenz (Drehbuch) und André Stahlmann (Kamera). Der Film war bereits Finalist bei den BAFTA Student Awards und wurde unter anderem mit dem Publikumspreis Mittellanger Film beim 44. [Filmfestival Max Ophüls Preis](/company/filmfestival-max-ophuels-preis) ausgezeichnet.

Bei dem Gewinner der Filmakademie Wien handelt es sich um „Die unsichtbare Grenze“ von Markus Gerstorfer, der [Michael Haneke](/person/michael-haneke) zu seinem Professor zählte und seinen Abschluss mit Auszeichnung machte. Gerstorfer inszenierte den 27-Minüter nach eigenem Drehbuch (Kamera: Marie-Thérèse Zumtobel; Produktion: Lukas Rosatti, Mark Gerstorfer, Marie-Thérèse Zumtobel). Zum Inhalt: Es geht um eine Abschiebung in Wien mitten in der Nacht. Die Polizeibeamtin Nancy und ihr Kollege Albert haben den Auftrag eine Familie zu delogieren. Zusammen mit einer Polizeieinheit überraschen sie eine albanische Familie ohne gültige Aufenthaltserlaubnis. Die Situation eskaliert und lässt alle Beteiligten mit einem Trauma zurück. Auch „Die unsichtbare Grenze“ hat bereits mehrere Preise gewonnen, darunter beim [Filmfestival Kitzbühel](/company/filmfestival-kitzbuehel), bei Scanorama in Litauen, beim BARCIFF Festival in Barcelona oder beim britischen Aesthetica Short Film Festival. „Die unsichtbare Grenze“ wurde bis dato auf über 20 Festivals eingeladen.

Dritter Gewinner im Bunde der Kategorie *Narrative* ist „Revisited“ von Iain Aigin Stronach (Produzentin: Tøri Gjendal). Der in Schottland geborene, in Norwegen aufgewachsene Filmemacher erzählt darin von  Tyra, die am 20. Jahrestag des Todes ihres geliebten Vaters zu ihrer Familie zurückkehrt, wo sich plötzlich alles ändert, als ihr Vater noch am selben Abend an die Tür klopft - und die Familie zwingt, sich damit auseinanderzusetzen, was die Trauer mit ihnen gemacht hat.


Die Platzierung – ob Gold, Silber oder Bronze – wird wie üblich erst bei der Preisverleihung enthüllt. Diese findet am 24. Oktober in Los Angeles statt - zum 50. Mal.



Studentenoscar nach Hamburg und Wien