FFG-Novelle: "Der Besondere Kinderfilm" und Förderverein Deutscher Kinderfilm setzen Signal
Zahlreiche Mitglieder der Initiative „Der Besondere Kinderfilm“ und des Fördervereins Deutscher Kinderfilm haben unter dem Motto „Breite Allianz für den Kinderfilm“ eine Stellungnahme zur Novellierung des FFG formuliert und diese an BKM Claudia Roth geschickt, damit der Kinderfilm im Acht-Punkte-Reformprogramm und im weiteren Diskurs nicht unter den Tisch gekehrt wird.
Zahlreiche Mitglieder der Initiative „Der Besondere Kinderfilm“ und des Fördervereins Deutscher Kinderfilm haben unter dem Motto „Breite Allianz für den Kinderfilm“ eine Stellungnahme zur Novellierung des FFG formuliert und diese an BKM Claudia Roth geschickt. Moniert wird, dass Filme für Kinder im von Roth während der Berlinale vorgestellten „Acht-Punkte-Reformprogramm“ und im weiteren Diskurs um die Novelle nicht gewürdigt werden. „So begrüßenswert der Kultur-Pass für 18-Jährige ist: 16,6 Prozent der deutschen Bürger:innen sind unter 18 Jahre alt. Da sie nicht unmittelbar in politische Prozesse einbezogen sind, haben wir die Fürsorgepflicht, die Belange, Interessen und Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen in diesen Prozessen angemessen zu vertreten – auch bei der Filmförderung“, heißt es in dem Schreiben. Die Unterzeichner der Stellungnahme weisen in hervorgehobenen Punkten u.a. darauf hin, dass auch Kinderfilme eine besondere Aufmerksamkeit bei der Förderung genießen und ihren eigenständigen Platz in der Förderung bekommen müssen. Zudem plädieren die Unterzeichner dafür, dass im Zuge der Weiterentwicklung der FFA zu einer Filmagentur die Erfassung der Kinobesucherzahlen künftig nicht erst junge Besucher ab 10 Jahren erfassen darf, sondern bereits Kinder im Alter von sechs bis neun Jahren in regelmäßigen Untersuchungen zu Kinomarkt und Kinonutzung berücksichtigt werden sollten. Im Zuge geänderter Sehgewohnheiten wünschen sich die Unterzeichner zudem mit Verweise auf die Punkte sechs (Sichtbarkeit) und sieben (Diversität) die Initiierung einer Förderung für Modellprojekte zu Zuschauerforschung und verweisen als erfolgreiches Beispiel auf PublikumFokus des Dänischen Filminstitutes. „Eine Förderung für Modellprojekte würde auch in Deutschland zu dringend benötigten Impulsen führen. Die Auswertung von Filmen darf nicht erst nach der Abnahme des Schnitts beginnen. Sie sollte bereits ab dem Moment bedacht werden, in dem die Autor:innen das erste Wort in ihr Drehbuch schreiben. Wir brauchen Strategien, wie wir Filme für das Publikum aller Altersgruppen entwickeln, es einbeziehen und Wege, wie wir diese Filme letztendlich auch zu ihnen bringen können. Dieser Weg darf nicht erst am Ende des kreativen Prozesses beginnen.“