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Kino

Staatliche Quoten für EU-Filme im Kino und Fernsehen?

Der Ort war neu, die Probleme die alten. Einen besonderen Programmpunkt beim WDR Europa-Forum 2002 in Brüssel in diesem Jahr bildete der ARD-Filmabend unter dem Motto "Europäische Filme für eine europäische Öffentlichkeit", bei dem Politiker, Förderer und Filmschaffende diskutierten, wie man die europäische Produktion stärken könnte.

nr20.12.2002 11:00
Michael Schmid-Ospach, Fatih Akin, Luciana Castellina (Europabeauftragte von Italia Cinema) und Moderatorin Michaela Maxwell
Michael Schmid-Ospach, Fatih Akin, Luciana Castellina (Europabeauftragte von Italia Cinema) und Moderatorin Michaela Maxwell

Es war das erste Mal, dass im Rahmen des ansonsten politisch ausgerichteten Forums der öffentlich-rechtliche Rundfunk mit Filmvorführung und Diskussionsrunde seine Stellung in der europäischen Filmlandschaft demonstrierte. Der WDR-Intendant und ARD-Vorsitzende Fritz Pleitgen verwies in seiner Grußrede auf die besondere Rolle, die der Kultur angesichts der anstehenden EU-Erweiterung und den globalen Herausforderungen zukomme. Eine stärkeres kulturelles Zusammenwachsen bedeute aber nicht den Verzicht auf die Wahrung der nationalen und regionalen Vielfalt. Aus dieser Vielfalt an Identitäten könne auch eine zusätzliche europäische Identität entstehen, unter maßgeblicher Mitarbeit des europäischen Films. Als Beleg für diese These nannte Pleitgen mit "Der Mann ohne Vergangenheit", "Der Pianist" und "Solino" gleich drei europäische Filme, die 2002 in Deutschland Publikumserfolge geworden seien.

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