Sherry Lansing dementiert Rücktritt: Paramount holt Verstärkung
Mit der Ernennung von Tom Jacobson zum Ko-Präsidenten von Paramount Pictures will das Traditionsstudio nach einem durchwachsenen Jahr 2002 gezielt die Produktion von potenziellen Blockbustern ankurbeln.
2002 war kein sonderlich erfolgreiches Jahr für Paramount - im Verleiherranking fiel das Studio von Platz drei auf sieben zurück. "Der Anschlag" war der einzige Paramount-Titel, der auf über 100 Mio. Dollar Einspiel kam. "Wir waren Helden", "Spurwechsel" und "Jackass: The Movie" sorgten für solide Ergebnisse, doch das dicke Blockbuster-Paket wie im Vorjahr mit "Lara Croft" & Co. hatte man nicht in petto. In Hollywood und jüngst auch beim Filmfestival in Sundance kamen daraufhin Gerüchte auf, Sherry Lansing, Chefin der Paramount Motion Picture Group, denke über einen Rücktritt nach. Ausgerechnet Lansing, die im Dezember noch die vom "Hollywood Reporter" aufgestellte Liste der "Women in Entertainment Power" anführte. Ein Rücktritt von Lansing oder anderen Führungskräften stehe nicht bevor, heißt es nun. Stattdessen soll das Management um ein Produzentenschwergewicht erweitert werden: Tom Jacobson. Gemeinsam mit Paramount-Pictures-President John Goldwyn soll Jacobson offenbar für den nötigen Blockbuster-Nachschub sorgen. Erfahrungen auf diesem Gebiet hat er genug: Jacobson war die letzten sechs Jahre bei Disney, zu den von ihm verantworteten Produktionen gehören z.B. "Big Trouble" und zuletzt "The Ladykillers", das neueste Projekt der Coen-Brüdern, das diesen Juni in Dreh geht. Davor war er sechs Jahre bei Fox, zuletzt als President of Worldwide Production; unter seiner Ägide entstanden u.a. die Boxofficehits "Speed", "True Lies" und "Independence Day".