Schnittforum Film+ in dritter Auflage
Rund um die Vergabe des Schnitt-Preises präsentiert das Filmmagazin Schnitt zusammen mit der Filmstiftung NRW und der Stadt Köln auch in diesem Jahr das Branchenevent Film+. Der Schnitt im Dokumentarfilm steht im Mittelpunkt des Forums.
Unter dem Titel "Gebaute Wirklichkeiten" soll anhand von Filmen, Werkstattgesprächen und Vorträgen der Bedeutung des Schnitts bei der dokumentarischen Montage nachgespürt werden. So erörtern u.a. Editor Peter Przygodda (nominiert für den Schnitt-Preis 2002), Kameramann Andreas Höfer sowie das Regie-Duo Mischka Popp und Thomas Bergmann unter dem Titel "Dramaturg der Wirklichkeit - der Dokumentarfilmschnitt" am Beispiel ihres Dokumentarfilms "Augenlied" Theorie und Praxis des Dokumentarfilmschnitts. Auch die Hommage ist mit Brigitte Kirsche einer Editorin aus dem Bereich Dokumentarfilm gewidmet. Kirsches ersten, in Zusammenarbeit mit dem Regisseur Eberhard Fechner entstandenen Dokumentarfilme haben ohne die damals üblichen Zwischenfragen Fernsehgeschichte geschrieben. Brigitte Kirsche editierte neben weiteren Dokumentationen auch fiktionale Kinostoffe und arbeitete mit Regisseuren von Dieter Wedel bis Janek Rieke. In einem Publikumsgespräch wird die Editorin Einblicke geben in Geschichte und Stil ihres langjährigen Schaffens, von dem im Rahmen von Film+ in einer vierteiligen Filmreihe exemplarische Auszüge gezeigt werden. Ein weiteres Panel findet zum Thema Filmschnitt und Musik statt. Am Abschlusstag kommt es zur Wiederholung des im letzten Jahr erfolgreich gestarteten Schnitt-Workshops unter Beteiligung der IFS Köln, der KHM Köln, der Filmakademie Ludwigsburg und der HFF Potsdam-Babelsberg. Die Vorstellung der fünf nominierten Filme für den Schnitt-Preis bildet den Kern der Veranstaltung, die dieses Jahr erstmals im Kölner Off-Broadway stattfindet, während die eigentliche Preisverleihung zusammen mit der Vergabe der Jahresfilmprogrammprämie NRW im Cinenova erfolgt.