MTM mit zwei Projekten für Sandra Nettelbeck
Bis zum 19. November dreht Sandra Nettelbeck "Sergeant Pepper" in Hamburg. Statt auf Effekte setzt der "fanatasievolle Familienfilm" auf mechanische, fotografische Effekte und sympathische Komik, wie Produzent Andreas Bareiß betont. MTM stemmt die Produktion des 4,57-Mio.-Euro-Projekts mit Constantin, Bavaria, Sergeant Pepper Ltd. und Mikado als Koproduzenten.
Sandra Nettelbeck wollte nach ihrem internationalen Erfolg mit der Komödie "Bella Martha" eigentlich mit "Helen" ein Drama über eine Frau und ihren Kampf gegen Depression und um ihre Familie in Szene setzen. Da es langwieriger war, dieses Projekt auf die Beine zu stellen, schlug Nettelbeck den charmanten Familienstoff "Sergeant Pepper" vor, dessen Buch Bareiß auf Anhieb gefiel. In kurzer Zeit hatte er einen großen Teil des Budgets mit Hilfe der Förderungen aus Hamburg, München und Berlin sowie eine prominente Besetzung zusammengestellt. Ulrich Thomsen, Oliver Broumis und August Zirner hatten bereits in "Bella Martha" gespielt; Johanna ter Steege, Barbara Auer, Peter Lohmeyer sowie Neal Lennart Thomas und Caroline Prein, beim Hamburger Kindercasting entdeckt, und schließlich die Hündinnen Kim und Cleo komplettieren das Ensemble. Während der Produktion stiegen der italienische Verleih Mikado mit Roberto Cicutto als Koproduzent sowie die britisch-kanadische Investmentfirma Grosvenor Park ein und schlossen damit die Finanzierungslücke. Der Erfolg von "Bella Martha" und der gute Ruf von MTM dank Oscar-Gewinner "Nirgendwo in Afrika" überzeugten die internationalen Partner, so Bareiß. Chris Chrisafis, der u.a. an "Herrschaft des Feuers" und der deutsch-französischen Koproduktion "24 Stunden aus dem Leben einer Frau" beteiligt war, brachte mit der eigens für das Projekt gegründeten Sergeant Pepper Ltd. Sales-and-Leaseback-Gelder mit ein. Die Musik- und Teile der Postproduktion werden entsprechend in London umgesetzt werden. Als prominenter Komponist wurde Guy Fletcher verpflichtet, der mit den Dire Straits die Musik zu "Local Hero" eingespielt hatte. Eine zuvor ins Auge gefasste Kooperation mit Zentropa kam nicht zustande, da das dänische Filminstitut nicht rechtzeitig förderte.