Lüneburger Scala-Programmkino sucht Koexistenz mit Cinestar
Am 31. August eröffnete das Programmkino Scala im Zentrum Lüneburgs. Das ehemalige Kinocenter wurde von den Betreibern Ulla Brennecke und Matthias Wrage mit 500.000 Mark renoviert und mit modernster Kinotechnik ausgestattet. Programmlich setzt man auf Kontrast zum neuen Cinestar von Kieft.
In den drei neu gedämmten Sälen mit 100, 65 und 40 Sitzplätzen wurde ein digitales Tonsystem mit Dolby SR und DTS installiert. Eine besondere Attraktion soll den Besuchern mit dem "Foyer" geboten werden, das sowohl ein Café/Bistro als auch einen Veranstaltungsraum unter einer historischen Holzdecke beherbergt. Dort wird auch zu Filmgesprächen, Making-ofs, Lesungen und Livemusik eingeladen, die das Kinoprogramm erweitern und abrunden. Das Programm ist auf ein möglichst breites Spektrum ausgerichtet, sodass die Betreiber sich auch gegen das Angebot des neuen Kieft-Cinestars am Ort gewappnet sehen. So werden neben aktuellen Filmen auch besondere Reihen zu verschiedenen Themen angeboten, darunter Länderreihen mit Original-fassungen, Werkschauen einzelner Regisseure sowie kritische Produktionen. Mit der "kleinen Scala" soll auch Kindern besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden: Neben eigens für junge Gäste ausgewählten Programmen wird Eltern der Service geboten, ihre Kinder am Wochenende für die Dauer von Einkäufen im Kino "abzugeben". Zu den "Specials" zählen zudem Low-Budget-Filme am Nachmittag, Dokumentarfilmreihen mit täglich wechselnden Beiträgen sowie eine zweimal im Monat stattfindende Sonntags-Matinée, zu der am 3. September "Tuvalu" im Beisein des Regisseurs Veit Helmer gezeigt wurde. Unter der Überschrift "Die Kinos in Lüneburg" soll in den verschiedenen Kinos mit sich ergänzenden Programmen das gesamte Filmspektrum geboten werde, so der Wunsch des Scala-Teams und des bisherigen Scala-Betreibers Hans Jürgen Hintze, der im Oktober Kinoleiter des neuen Cinestar wird. Die Lüneburger Cinecard gilt ebenfalls in allen Kinos.