Kurt Wimmer dreht "Equilibrium" für Dimension/Miramax
"Unsere Wahl fiel auf Berlin, weil wir hier die richtige Architektur fanden", erklärt Lucas Foster, der mit Jan De Bont produziert, den ungewöhnlichen Standort für den futuristischen Thriller "Equilibrium" (Highlight) von Dimension Films. Erstlingsregisseur Kurt Wimmer inszeniert das unter 20 Mio. Dollar budgetierte Projekt von De Bonts und Fosters Firma Blue Tulip.
Neben Berlin kamen zwar noch andere Drehorte in Rom, Brasilia, Rumänien oder Japan in Frage, doch die Wahl fiel letztendlich wegen der hohen Dichte an faschistischer Architektur, der hervorragenden Crews und den günstigen Drehbedingungen auf Berlin. Der schlechte Eurokurs war nur ein weiterer willkommener Grund. Keinen Anteil daran, dass die Produktion nach Berlin kam, hatten die einschlägigen Institutionen. Erst nachdem die Entscheidung für Berlin schon gefallen war, unterstützte Wirtschaftssenator Wolfgang Branoner die Produktion. Er ermöglichte den Kontakt zu den Schlüsselbewahrern der 1935 eröffneten und jetzt leer stehenden Deutschlandhalle. Babelsberg kam nicht in Frage: "Babelsberg ist zu weit draußen, zu teuer und es gibt noch ein paar andere Gründe, die dagegen sprechen", sagt Foster. In der Arena der Deutschlandhalle sind acht von den 50 Sets des Films errichtet. Darunter die gigantische Halle des Herrschers von Equilibrium, DuPont (Angus Macfadyen). Der Vernehmungsraum wurde, inspiriert durch die Architektur des Holocaust-Turms des Jüdischen Museums in Berlin, in asymmetrischen Winkeln gebaut. Weitere Drehorte sind u.a. das ehemalige Reichsluftfahrtministerium, der Zentralflughafen Tempelhof, das Olympiastadion sowie die in Bau befindliche U-Bahnstation Reichstag. Eine weitere Szene sollte auf der Baustelle des Lehrter Bahnhofs gedreht werden, doch wenige Tage vor dem angesetzten Dreh zog die DB-Zentrale die Drehgenehmigung zurück - die Szene musste gestrichen werden.