Kloster-Kino Subiaco in Alpirsbach: Stetig steigende Zuschauerzahlen
Seit knapp sechs Jahren betreibt Pfarrer Michael Graff im ehemaligen Benediktinerkloster Alpirsbach ein kommerzielles Kino.
Um einen Theaterbetrieb mit anspruchsvollem Programm an einem Ort zu managen, der gerade einmal 4000 Einwohner zählt und sich über den Tourismus definiert, gehört eine Menge Idealismus. Inzwischen motiviert der Gemeindepfarrer rund 25 ehrenamtliche Helfer für "Deutschlands einziges Kino im Kloster". Nicht nur der Spielort - die über 900 Jahre alte Klosteranlage im Zentrum von Alpirsbach -, sondern auch die Ausstattung ist ungewöhnlich: Die rund 50 Plätze bestehen aus Sofas oder Freischwingersesseln. Mit seinem Programm hat sich das Subiaco im weiten Umkreis um Alpirsbach einen treuen Zuschauerkreis geschaffen - und konnte die Zahlen im vergangenen Jahr deutlich steigern. 2002 gewann das Subiaco-Team denn auch die höchste Kino-Auszeichnung Baden-Württembergs, den mit 15.000 Euro dotierten Spitzenpreis der MFG für ein anspruchsvolles Kinoprogramm. Doch damit ist Graffs cineastischer Ehrgeiz noch lange nicht befriedigt. Im Mai 2002 hat er einen Ableger mit 18 Plätzen in der Alpirsbacher Galerie gegründet. Vor kurzem eröffnete er in Schramberg einen Saal mit 99 Plätzen.