Kinokarten-Verkauf ohne viel Papier über das Internet
In die eher schleppend verlaufende Entwicklung beim Online-Verkauf von Kinokarten kommt Bewegung. Noch in diesem Sommer will das Joint Venture von Cinemaxx, UFA und Kieft & Kieft mit einer gemeinsamen Plattform loslegen. Andere wie UCI oder die Kinostar-Kette sind schon weiter.
Seit Mitte Februar kann man für die UCI Kinowelt in Düsseldorf die Eintrittskarten per Internet kaufen. Zu Hause in Ruhe Film und Vorstellung auswählen, im Kino ohne zu warten die Karte am Automaten abholen - mit diesem Service will Thomas Schülke, Marketingleiter bei UCI, bald einen erheblichen Prozentsatz der Eintrittskarten absetzen. Das Inkasso läuft bequem per Kreditkarte, EC-Karte oder Handy-Paybox, die der Besucher am Automaten im Kino eingibt. Schülke hofft, alle 22 UCI-Center im deutschsprachigen Raum noch in diesem Jahr an das System anschließen zu können. Das Online-Ticketing in Deutschland fungiert dabei als Pilotversuch für die internationale UCI-Gruppe. Zur Attraktivitätssteigerung wäre es denkbar, so der Marketingchef, den Eintrittspreis im Internet unter dem an der Kinokasse zu halten. Doch zunächst muss das Angebot den Kunden auch erreichen: Schülke bewirbt den elektronischen Verkauf offensiv mit Radiospots, per Kinotrailer und auf anderen Düsseldorfer Websites. Umgesetzt wird der Online-Auftritt von der Duisburger Agentur Krankikom. Geschäftsführer Holger Rufus sieht Online-Ticketing auch als Möglichkeit für mittelständische Betreiber: "Ob sich Online-Ticketing lohnt, kommt stark auf den Standort und die Zuschauerfrequenz an." Kinos, die viele Reservierungen verbuchen können, seien auch attraktiv für den Internet-Kartenverkauf. Denn Kosten fallen auf alle Fälle an: Während die Website und deren Programmierung eine einmalige Investition sind, verursachen die Computer-Hardware, deren Anbindung an den Kassencomputer und die Verkaufsterminals in jedem Center erneut Kosten. Diese Kosten werden im UCI Düsseldorf durch eine Vorverkaufsgebühr von einer Mark gedeckt.