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Kino

Jürgen Flimm über seine Arbeit als Regisseur von "Käthchens Traum"

Köln (jl) - Er ist einer der bekanntesten deutschen Opern- und Theaterregisseure, seine Arbeiten für Film und Fernsehen sind aber eher dünn gesät. Jetzt hat Jürgen Flimm "Käthchens Traum" für den WDR realisiert. Produziert von Studio Hamburg, mit Unterstützung von ORF und artel, feierte die Kleist-Adaption auf der Cologne Conference Premiere. Die TV-Ausstrahlung ist für Frühjahr 2005 vorgesehen.

jl12.07.2004 11:06
Jürgen Flimm
Jürgen Flimm

Exakt 20 Jahre nach seiner Lasker-Schüler-Verfilmung "Die Wupper" gibt es damit wieder eine Zusammenarbeit zwischen Flimm und dem WDR. Dort habe man erfreulicherweise "noch nicht das Hirn an der Quotentheke abgegeben", sagt der Regisseur. Vor dem ersten Treffen mit Fernsehfilm-Chef Gebhard Henke und Redakteur Wolf Dietrich Brücker, bei dem Flimm und Drehbuchautor Stefan Dähnertdas Treatment vorstellten, sei er jedoch skeptisch gewesen. "Ich rechnete mit Forderungen wie: Spätestens um 20.45 Uhr muss jemand umgebracht werden." Die Verantwortlichen beim Kölner Sender versicherten jedoch schnell ihre Unterstützung für das Projekt, selbst als der Vorschlag kam, die Kleistsche Originalsprache beizubehalten. Als Produzent nahm sich Sytze van der Laan mit Studio Hamburg "Käthchens Traum" an, Flimms Ehefrau Susanne Ottersbach fungierte als Producerin. Weitere Partner wurden in Arte, ORF und der Filmstiftung NRW gefunden, die zu den 1,45 Mio. Euro Budget 600.000 Euro Fördergelder beisteuerte. Ein Beitrag, der überlebenswichtig wurde, nachdem sich der NDR und die Filmförderung Hamburg in der Vorbereitungsphase überraschend zurückgezogen hatten.

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