Helkon Media AG insolvent: Rückzug von Auslandskoops
Am 2. August beantragte die Helkon Media AG die Insolvenz, gleichzeitig trat der Aufsichtsrat zurück. Als vorläufiger Insolvenzverwalter wurde der Fachanwalt Axel W. Bierbach bestellt.
Wie Helkon-Media-Finanzvorstand Mark Ramakers gegenüber Blickpunkt:Film mitteilte, wollen Vorstand und Insolvenzverwalter in den kommenden zwei Monaten "eine vernünftige Lösung finden", um "Teile des Unternehmens am Leben zu erhalten". Schon in den nächsten "zwei bis drei Wochen" sollen dafür erste Grundlagen fixiert werden, wobei zu entscheiden sei, ob neue Gesellschafter an Bord geholt werden oder eine Auffanggesellschaft gegründet wird. Ramakers und sein Vorstandskollege Markus R. Reischl betonen zwar einerseits, dass in den nächsten zwei Monaten das operative Geschäft vor allem auf der Vertriebsseite weitergeführt werde. Andererseits "wäre es vermessen zu behaupten, dass die alte Helkon Media AG so wie bisher bestehen bleibt", so Reischl. Ziel sei die Beschränkung auf die Kernkompetenz am deutschen Markt, was "mittelbar und unmittelbar" einen Rückzug bei den ausländischen Helkon-Beteiligungen bedeute. Vergangene Woche meldete die britische Helkon-Tochter Helkon SK "Business as usual" und gab den Management-Buyout durch die GF Simon Franks und Zygi Kamasa bekannt. In Deutschland teilte Solo Film-Geschäftsführer Peter Heinzemann mit, dass derzeit über die Zukunft der Zusammenarbeit zwischen seiner Verleihfirma und Helkon diskutiert werde.