Blickpunkt:Film

Kino

Erstes Aufatmen in der Filmbranche. Die kulturelle Filmförderung soll um 11,3 Millionen Euro ab 2025 aufgestockt werden, teilt das BKM nach dem formellen Haushaltsbeschluss der Bundesregierung mit. Formal liege der Zuwachs sogar bei über 18 Millionen Euro. Insgesamt stehen dann 47,6 Millionen Euro zur Verfügung. 
Hierin seien allerdings Mittel für die Kinoförderung in Höhe von 7 Millionen Euro enthalten, so die BKM, die zuvor an anderer Stelle im Haushalt verortet waren. Das Zukunftsprogramm Kino, für das 2024 10 Millionen Euro zur Verfügung standen, ist gestrichen. In den Haushaltsjahren 2026 und 2027 sollen je zwei Millionen jährlich für die kulturelle Filmförderung hinzukommen. 

Dazu kommt der Etat für die Stärkung der Repräsentanz des deutschen Films im Ausland. Er wächst von 6,9 auf 8,44 Millionen Euro. 

Für das Anreizmodell zur Stärkung des deutschen Films wurden 133 Millionen Euro eingestellt, das entspricht den Etats von DFFF1, DFFF2 und GMPF in diesem Jahr. Die Kinemathek kann sich über einen kräftigen Zuwachs freuen, der Haushaltsansatz stieg von 9,35 auf 13,585 Millionen Euro. Dafür wird bei der Digitalisierung des Filmerbes gespart: Statt 3,33 Millionen in 2024 gibt es 2025 nur 2,22 Millionen im kommenden Jahr. 

Es scheinen sich die Befürchtungen zu verdichten, dass die Mittel für den 2019 geschmiedete Pakt zur Digitalisierung des deutschen Filmerbes um ein Drittel schrumpfen. Ursprünglich waren zehn Millionen vorgesehen, die von Bund, Ländern und FF zu je einem Drittel getragen werden sollten. 
Auch der KulturPass wird 2025 fortgeführt. Statt knapp zwei Millionen Euro stehen nur 1,5 Millionen zur Verfügung. Außerdem unterstützt die Bundesregierung die europäische Kulturhauptstadt Chemnitz mit insgesamt 25 Mio. Euro, hiervon 10 Mio. Euro im kommenden Jahr. Im Moment sieht es aber leider nicht so aus, als würde der Europäische Filmpreis wie vor einigen Jahren, als die Verleihung in Essen statt Berlin stattfand, nach Sachsen umziehen. Das Event wurde bekanntlich vom Dezember 2025 in den Januar 2026 verlegt.  

Der Haushaltsentwurf geht jetzt ins Parlamentarische Verfahren. Das Gesetz soll am 29. November 2024 vom Bundestag beschlossen werden. Dabei gilt, kein Gesetz verlässt das Parlament so, wie es eingebracht wurde. Während der 2,2 Milliarden schwere Haushalt von Claudia Roth rechtlich auf sicheren Füßen steht, hat die CDU/CSU-Bundestagsfraktion zu den Entwürfen anderer Ministerien bereits rechtliche Bedenken angemeldet. 




Filmförderung steigt um 11,3 Millionen Euro