Blickpunkt:Film

Kino

Blickpunkt:Film: Hätten Sie sich jemals vorstellen können, dass Ihr Abschlussfilm eine solch positive Resonanz erhält?


Hans Weingartner: Vor der Produktion hätte ich das nie geglaubt, aber als der Film abgedreht war, hatten wir alle so ein Gefühl, dass er erfolgreich werden könnte. Schon die Nominierung für den Bundesfilmpreis ist ein Riesenerfolg.


BF: Könnten Sie sich auch Arbeiten für das Fernsehen vorstellen?


HW: Ich habe überhaupt kein Problem damit, Fernsehen zu machen, wenn die Bedingungen stimmen. Ich möchte meinen Stil behalten, etwa meine Hingabe an die Schauspielerarbeit. Das ist aber zeitintensiv und die Drehzeit kann beim Fernsehen ein Problem sein.


BF: Wie wurde "Das weiße Rauschen" produziert?


HW: Wir starteten mit einem Budget von 25.000 Euro, aber die Postproduktion wurde so teuer, dass der Film schließlich rund 250.000 Euro kostete. Der Erfolg des Films führte allerdings dazu, dass erstmals bei einem KHM-Film die Rückstellungen ausbezahlt werden konnten.


BF: Haben Sie auf Grund des Films Angebote für andere Projekte erhalten?


HW: Viele Produzenten haben mich angerufen, ich habe sehr viele Stoffe und Drehbücher erhalten, aber sie haben mir alle nicht zugesagt. Und so sitze ich an einem eigenen Buch.


BF: Welche weiteren Pläne haben Sie?


HW: Ich lebe in Berlin, aber gründe in Köln gerade mit meinem Partner Matthias Schellenberg eine Produktionsfirma, sie wird C 82 heißen. Sie soll als Erstes den Film produzieren, den ich gerade entwickle.

Hans Weingartner zu seinem Regiedebut "Das weiße Rauschen"