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Kino

Blickpunkt:Film: Wieso unterstützen Sie als Multiplex-Betreiber die "Zauberlaternen"-Aktion?


Hans-Jürgen Jochum: Der "Mensch an sich" ist für die Kinopolis-Gruppe die Hauptzielgruppe. Und dabei sollte man so früh wie möglich anfangen. Was die Branche daher weitaus mehr beherzigen muss, ist das Bestreben, nicht nur bis morgen zu denken, sondern ruhig auch ein paar Jahre weiter.


BF: Sehen das Verbände und Verleiher ähnlich?


HJJ: Manchmal habe ich das Gefühl, dass die Verbände bestimmte Aktionen nur aus dem Grund lancieren, um finanzielle Mittel freizumachen. Aber bei einer Aktion wie der "Zauberlaterne" geht es nicht ums Geld. Das musste ich auch meinen Theaterleitern klarmachen, die mir erklärten, dass man mit einer pädagogischen Vorführung keinen Umsatz machen könne. Das ist zwar betriebswirtschaftlich richtig, aber darum geht es nicht. Ich denke, dass man ein finanziell ausgereiftes Konzept vorlegen muss, damit nicht der Anschein von Kommerz entsteht. Dabei ist hilfreich, wenn ein starker Kinobetreiber dahintersteht.


BF: Und was sagen die Verleiher dazu?


HJJ: Sicherlich gibt es noch Vorbehalte. Aber gerade bei Verleihchefs wie [Paul Steinschulte](/person/paul-steinschulte), [Vincent de La Tour](/person/vincent-de-la-tour) und [Wolfgang Braun](/person/wolfgang-braun) meine ich, ein grundpositives Gefühl gespürt zu haben. Die Branche braucht ein konstruktives Miteinander.

Hans-Jürgen Jochum zum "Zauberlaternen"-Projekt