Blickpunkt:Film

Kino

2022 gewann sie mit ihrem Debüt [„The Ordinaries“](/movie/the-ordinaries) beim Filmfest München den Förderpreis Regie, jetzt läuft der Film seit 4.7. in der [ZDF](/company/zdf-zweites-deutsches-fernsehen)-Mediathek und wird am 13.8. in der Reihe „Shooting Stars - Junges Deutsches Kino im Zweiten“ ausgestrahlt. [Sophie Linnenbaum](/person/sophie-linnenbaum) hat derweil einen der unterhaltsamsten Fragebögen ever ausgefüllt.

**1. Wie sind Sie zum TV/Film gekommen?**

Ich habe mit sieben im lokalen Kinder-Film-Club der Hein Blöd Puppe meine Stimme geliehen, wenn der Filmempfehlungen gegeben hat – von da an war‘s ein geradliniger Weg in die Branche.

**2. An welche Erfahrung mit der Branche erinnern Sie sich besonders gern?**

Einen Film zu drehen ist wie jeden Tag Hochzeit feiern. Man kann vor lauter Aufregung nicht schlafen, es gibt doch zu wenig Parkplätze, der Pfarrer kommt zu spät, irgendein Onkel vergisst seinen eigenen Text und beschwert sich über das vegane Catering, der Ring geht verloren, das Kleid reißt und am Ende sagt man sich, Ich liebe dich und wiederholt es hundertmal.

**3. Was hat Sie zuletzt besonders geärgert?**
 Die Ungerechtigkeiten und Grausamkeiten dieser Welt, mein persönliches Versagen und die Sinnlosigkeit, mit der Menschen aus einem Flieger steigen.

**4. Der wichtigste Film in Ihrem Leben?**
 Sehr schwierige Frage. Ich glaube „The Act of Killing“, weil er für mich eine Antwort gegeben hat auf eine Frage, die mich zu der Zeit sehr umtrieben hat. Gibt es eine gerechte Strafe? 

**5. Was ist Ihr prägendes TV-Erlebnis?**

Ich habe als Kind eine Doku über Faultiere gesehen und die Szene, in der ein Faultier vor einem Krokodil flieht, hat auf ewig einen Platz in meinem Herzen. Und ich habe erst vor kurzem festgestellt, dass eine irrationale Angst, die ich seit Kindheitstagen habe, aus einem „Tatort“ entstammt. Danke dafür ;)...

SIEBEN FRAGEN AN: Sophie Linnenbaum