Blickpunkt:Film

Kino

Fantasievoll, charmant und mit magischen Kräften gesegnet  – Die Zauberformel der neuen Constantin- und Alias-Produktion stimmt.  

Dieses Mädchen trägt die geballte Kraft des Feuers in sich. Die 11-jährige Willow weiß davon nur noch nichts. Bald aber wird das Mädchen, gespielt von der jungen Schauspielerin Ava Petsch („Oskars Kleid“, „Was man von hier aus sehen kann“, „Geheimkommando Familie“) sich ihrer besonderen Kräfte bewusst. Im gerade von ihrer Tante geerbten Waldstück, an dessen Rand das Mädchen gemeinsam mit ihrem Vater (Golo Euler) lebt, entdeckt Willow ihre enge Verbindung zur Natur. Und wie sich herausstellt auch zu ungeahnten Kräften und Fähigkeiten. Denn Willow ist in Wahrheit ein Hexenmädchen, das im Bund mit einer mächtigen Elementarkraft steht: der des Feuers. Die Begegnung mit dem lebendigen, äußerst redseligen Hexenbuch Grimmoor – wunderbar zerknittert und verschroben gespielt von Max Giermann –, eröffnet Willow eine ganz neue Perspektive auf ihr Leben. Das scheue Mädchen macht bald die Bekanntschaft und Freundschaft weiterer Hexenmädchen, die mit den Elementen Luft, Wasser und Erde im Bunde stehen. Valentina (Cora Trube), Gretchen (Anna von Seld), Lotti (Mary Tölle) und Willow werden fortan zu Hexenschwestern, die bereit sind, ihr junges Leben einem höheren Zweck zu widmen – der Rettung des Waldes. Der nämlich droht nämlich zeitnah abgeholzt zu werden. Ein zweifelhaftes Immobilienunternehmen, das den vielsagenden Firmennamen Geier und Geier trägt, hat es auf das Grundstück abgesehen und will an dessen Stelle ein Einkaufsparadies errichten. Doch mit den vereinten Kräften der fantastischen vier Zauberschwestern, haben die gierigen Unternehmer nicht gerechnet. 

Für die Produktion „[Ein Mädchen namens Willow](/movie/ein-maedchen-namens-willow)“ bringen die Constantin und Alias die genau richtigen Zutaten zusammen, um mit der munteren Verfilmung der Literaturvorlage von Sabine Bohlmann für ein gleichermaßen vergnügliches wie besinnliches Family-Entertainment sorgen. Im Fokus steht diesmal einzig und allein die Mädchen-Power der vier kleinen Heldinnen. Der Film unter der Regie von Jugendfilmfachmann Mike Marzuk (u.a. die „Fünf Freunde“-Reihe) punktet durch starke Performances der jungen Darstellerinnen und durch ein fantasievolles wie visuell anspruchsvolles Produktionsdesign, dessen üppige Waldlandschaft bereichert durch dezente Spezialeffekte zum Schwelgen und Träumen anregen. Für die Bildgestaltung zeichnet Matthias Pötsch, für das Szenenbild Bertram Reiter verantwortlich. In der Zuwendung der Mädchen zu den Kräften der Natur und ihren tierischen Bewohnern steckt Power, aber auch eine große erzählerische Ruhe (Drehbuch: Gesa Scheibner). In unserer digital geformten Stresszeit eine echte Wohltat. Spannung und Abenteuer gibt es – untermalt von der kraftvollen Filmmusik von Fabian Römer – trotzdem genug zu erleben, denn der finstere Plan der Immobilienunternehmer, den magischen Wald zu roden, nimmt bald schon konkrete, maschinelle Form an – höchste Zeit für eine geerdete Intervention durch kombinierte Zauberkraft! Das danken auch die tierischen Begleiter Eichhörnchen, Eule, Fuchs und Schildkröte. „Ein Mädchen namens Willow“ hat das Zeug und den Charme zur weit ausbaufähigen IP. Der Titelsong „Hör auf dein Herz, komm an meine Seite“ fasst das Grundprogramm dieses in inniger Freundschaft verbundenen Hexenclubs zusammen. Ein zauberhaftes Family Entertainment mit Schwerpunkt auf weibliches Welterleben und -gestalten. 



REVIEW KINO: „Ein Mädchen namens Willow“