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Kino

Softer Neustart für das Smurf-Franchise. Die Paramount Animation bringt ein neues Abenteuer aus Schlumpfhausen ins Kino, in dem die blauen Gesellen Papa Schlumpf retten müssen.

Den blauen Gnomen aus der Feder des belgischen Zeichners [Peyo ](/person/pierre-peyo-culliford)fliegen seit ihrer Schöpfung im Jahr 1958 die Herzen zu. Ob in Comic, Spielzeug-, Film- oder Serienform, die knuffigen Knilche Schlaubi, Hefti, Clumsy und Co. aus Schlumpfhausen sind Kult. Sony brachte zuletzt im Jahr 2017 mit „[Das verlorene Dorf](/movie/die-schluempfe-das-verlorene-dorf)“ einen Schlumpf-Film ins Kino, am Boxoffice kein umwerfender Erfolg, aber profitabel. 2022 ging das Rechtepaket an Paramount. Deren Animationsabteilung präsentiert nun mit „[Die Schlümpfe: Der Große Kinofilm](/movie/untitled-smurfs-animated-musical)“. Für Schwung soll im neuen Abenteuer Sängerin Rihanna sorgen. Neben Songs steuert der Weltstar im Original auch die Stimme von Schlumpfine bei. 

Im Heimatort der kleinen blauen Zwerge ist der Aufruhr neuerdings groß: Papa Schlumpf wurde nämlich vom bösen Zauberer Gargamel und dessen Bruder Razamel entführt. Um ihren Ältesten zu retten, begeben sich Schlumpfine und ihre Freunde  in die reale Welt – und entdecken dabei ihre wahre Bestimmung. Ein neuer zentraler Charakter ist der No Name Schlumpf – eine sympathische Identifikationsfigur für Selbstfindung und Individualität. No Name besitzt keinen Namen und hat noch keine Rolle im Schlumpfkollektiv gefunden. Im Laufe des Abenteuers wird er erfahren, wo sein Platz in der Gemeinschaft ist. 

Der Kinofilm von Chris Miller setzt anders als die Kinoadaptionen von 2011 und 2013 auf reines CGI und nicht auf einen Live-Action-Mix. Das vollständig computeranimierte Abenteuer führt die kleinen Zipfelmützen-Helden u.a. nach Paris und auch nach Oberbayern. Die Animation ist ganz im Geiste von Peyos Comics umgesetzt. Um die Gefährten Ausdruck zu verleihen, treffen klassische Comic-Elemente auf dynamische 3D-Animation. Die Schlümpfe bewahren in Chris Millers softem Neustart des Franchises ihren nostalgischen Charme – v.a. der 80er-Fernsehserie– und zeigen gleichzeitig eine moderne, actionbetonte Optik, detailverliebt und hochwertig in der visuellen Anmutung. 

Nicht immer zünden alle Witze und auch die Musiknummern wirken – zumindest in der deutschen Synchro – ein wenig unausgegoren. Pädagogisch wertvoll ist sicherlich die Coming-of-Age-Story des zentralen No Name Schlumpfes. Seine Sinnsuche spiegelt die einer jungen Generation, die nicht mehr recht in die klassischen Rollen ihrer Gemeinschaft passen wollen. Die ganze Geschichte kommt ein bisschen ungelenk didaktisch daher. 

Ein Funken mehr anarchischer Witz und Mut zur Neuerung hätten der insgesamt dennoch sehr sympathischen wie unterhaltsamen Schlumpf-Neuauflage gutgetan. In der deutschen Synchronfassung sorgen Uwe Ochsenknecht, [Rick Kavanian](/person/rick-kavanian), Patricia Meeden und der der spanisch-deutsche Sänger Álvaro Soler für die gelungen Stimmlage. Das berühmte Schlumpflied (la la la la la) darf dabei natürlich auch nicht fehlen. Sollte sich das familientaugliche Animationsabenteuer an der Kinokasse gut schlagen, wären etwaige weitere Fortsetzungen des Schlumpf-Franchises in liebevollen kreativen Händen. 



REVIEW KINO: „Die Schlümpfe: Der große Kinofilm“