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DIE BRANCHE SPRICHT ÜBER

The Mover: Walid Nakschbandi

Walid Nakschbandi, GF der Film- und Medienstiftung NRW sagt, die Stiftung verlasse Düsseldorf mit einem lachenden und einem weinenden Auge. »Aber Hand aufs Herz«, zwinkert er: »Home is, where the Dom is.«

Susanne von Kessel-Doelle19.06.2024 14:30
Walid Nakschbandis Motto ist "From Good to Great"
Weg vom Düsseldorfer Medienhafen hin zum Kölner Dom "moved" Walid Nakschbandi die Film- und Medienstiftung NRW und erntet Beifall. Film- und Medienstiftung NRW

Für manchen wirkt es, als hätte der neue Geschäftsführer der Film- und Medienstiftung in einer Nacht-und-Nebel-Aktion das umgesetzt, was jahrelang versucht wurde. Tatsächlich sind Köln und die Stiftung schon seit eineinhalb Jahren im Gespräch. Aber es stimmt, dass mit dem nahbaren, umtriebigen Nakschbandi rundum Drive in die Sache kam. Dass die NRW-Landesförderung in der Mitte der Branche in Köln ihren Sitz hat, scheint mehr als logisch und sinnvoll. Wie bei allen Neuerungen gibt es auch kritische Stimmen, so zum Beispiel, die Förderung sei Geldgeber. Dann sei doch eigentlich die Nähe zur Landesregierung in Düsseldorf sinnvoll. Dem entgegnet der stets schlagfertige Medienminister Nathanael Liminski: »Durch den Umzug kommt die Stiftung zur Branche. Es passt, dass die Film- und Medienstiftung als die zentrale Förderagentur des Landes Nordrhein-Westfalen künftig dort ihren Sitz hat, wo die Produktionsfirmen sind, die Produzenten leben und arbeiten und wo die Sender ihren Sitz haben. Ich setze auf neue kreative Impulse durch Geschäftsführer Nakschbandi und die zusätzliche Nähe zur Branche. Dafür verzichte ich als Medienminister gerne auf die natürlich praktische Nähe der Stiftung zum Sitz der Landesregierung als größtem Geldgeber.« So ist es beschlossene Sache: Voraussichtlich ab November sitzt die Film- und Medienstiftung NRW in der fünften Etage des Deichmann-Hauses gegenüber dem Hauptbahnhof am Kölner Dom. Der Vertrag läuft über zehn Jahre, mit Verlängerungsoption. Dabei muss man mit 350 Quadratmetern weniger auskommen als bisher. Köln beteiligt sich obendrein mit 80.000 Euro am Umzug. Und, für Menschen außerhalb des Rheinlands bleibt die Kirche im Dorf: Köln und Düsseldorf sind trotz traditioneller Rivalität nur knappe 49 Kilometer auseinander.

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