Blickpunkt:Film

Kino

[Soheila Golestani](/person/soheila-golestani) erfährt ein ähnliches Schicksal wie ihr Regisseur in "[Die Saat des heiligen Feigenbaums](/movie/the-seed-of-the-sacred-fig)" [Mohammad Rasoulof](/person/mohammad-rasoulof). Diesem wurde im letzten Jahr die Anreise zu den Filmfestspielen in [Cannes](/company/festival-de-cannes) durch den iranischen Staat verweigert. Rasoulof widersetzte sich und lebt seit seiner Flucht in Hamburg. Golestani, die eigentlich der Jury des Tiger-Wettbewerbs bei [International Film Festival Rotterdam](/company/international-film-festival-rotterdam) beisitzen sollte, muss nun im Iran bleiben.

Welche Vorwürfe gegen Golestani vorliegen, die Golestanis Ausreise verhinderten, steht noch nicht fest. Nach Veröffentlichung von "Die Saat des heiligen Feigenbaums", der in der Kategorie bester internationaler Film bei den Oscars als deutscher Beitrag nominiert wurde, wurde Rasoulof zu einer Gefängnisstrafe von 8 Jahren verurteilt. 

Festivaldirektorin [Vanja Kaludjercic](/person/vanja-kaludjercic) äußerte ihre Solidarität mit Golestani: „Wir stehen solidarisch an ihrer Seite und hoffen, dass sie in dieser Zeit von der weltweiten Filmgemeinschaft unterstützt wird - denn sie ist das Opfer von Unterdrückung und einer Gegenreaktion auf ihre Äußerungen, die viele Künstler nur zu gut kennen.“

Was Rasoulof über die Situation von Golestani denkt, teilt er womöglich beim IFFR. Nach Rotterdam wurde er für einen Vortrag zum Thema "Das Kino und der Aufschwung des Autoritarismus" für den 3. Februar eingeladen.


Iran verbietet Soheila Golestani Anreise zum Film Festival Rotterdam