Blickpunkt:Film

Kino

Blickpunkt:Film: Warum verträgt Bremen neben [Cinemaxx](/company/cinemaxx-bremen_c) und [Cinestar Kristallpalast](/company/cinestar-kristall-palast) ein drittes Multiplex?

Gunnar Burmester: Die Stadt hat über 500.000 Einwohner und einen breiten Gürtel drumherum. Das dürfte ein solches Vorhaben tragen. Ich hätte mich aber nicht für irgendeinen anderen Bau in der Stadt begeistern können. Mich fasziniert das Projekt Space Center. Das ist ein echter Publikumsmagnet für ganz Deutschland.

BF: Es gab Einwände, dass der Erlebnispark vor allem Touristen anlocke, die aber nicht ins Kino gehen würden.

GB: Ich glaube auch nicht, dass Besucher, die vier oder fünf Stunden durch den Space Park streifen, dann noch ins Kino gehen. Aber sie lernen den Standort kennen und kommen wieder. Wir müssen ihnen nur attraktive Angebote machen. Es gibt hier Möglichkeiten, nach denen man sich anderswo die Finger leckt. Etwa draußen: Da haben wir Freigeländem und Amphitheater und können auf einem Weser-Ponton eine Leinwand errichten.

BF: Zum Start wird noch einiges an Werbung nötig sein. Wie hoch ist Ihr Etat?

GB: Uns stehen für die Werbemaßnahmen zur Eröffnung rund 300.000 Euro zur Verfügung. Damit kann man eine Menge machen. Zudem laufen wir "huckepack" bei allen Aktionen mit, die für das Space Center als Ganzes gestartet werden.

BF: Bei den Kinos in Bremen stoßen Sie auf Ablehnung. Die alteingesessenen Häuser haben jetzt mit Cinemaxx und Cinestar einen Programm-Flyer herausgebracht, allerdings ohne Sie.

GB: Das ist doch albern. Vor ein paar Jahren haben die Kollegen sich noch vehement gegen die Multiplexe gewehrt, jetzt machen sie mit denen gemeinsame Sache. Dabei nehmen wir der Schauburg oder dem Cinema Ostertor bestimmt keine Gäste weg. Ich bettle deshalb nicht um einen Flyer, prophezeie aber, dass es den eines Tages ganz bestimmt geben wird.

BF: Sie betreiben ein Multiplex in Schwerin, jetzt das Cinespace in Bremen, wohnen aber in Berlin...

GB: Und mein Traum wäre ein Kino in Berlin. Wenn wir hier in Bremen alles am Laufen haben, werde ich mich in Berlin engagieren. Ein Neubau kommt nicht in Frage, aber vielleicht werde ich ein vorhandenes Kino übernehmen.

Cinespace-Betreiber Burmester zum Standort Bremen