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Kino

Cinecentrum Berlin realisiert "SOKO Wismar"

Cinecentrum Berlin dreht für das ZDF die neue Serie "Soko Wismar". Langfristig plant das ZDF, eine tägliche SOKO-Serie auf dem 18-Uhr-Sendeplatz zu etablieren. Blickpunkt:Film sprach mit Cinecentrum-Chefin Dagmar Rosenbauer über "Krimi light" und neue Projekte.

stei10.09.2004 07:23
Das "SOKO-Wismar"-Team (v.l.): Kai Ivo Baulitz, Björn Kirschniok, Maria Bachmann, Kai Maertens, Li Hagman, Udo Kroschwald und Martin Brambach
Das "SOKO-Wismar"-Team (v.l.): Kai Ivo Baulitz, Björn Kirschniok, Maria Bachmann, Kai Maertens, Li Hagman, Udo Kroschwald und Martin Brambach

Den Zuschlag für "SOKO Wismar" erhielt Cinecentrum, weil die Produktionsfirma mit der ZDF-Krankenhausserie "Herzschlag" bewiesen hatte, dass sie auch mit einem knapper bemessenen Budget umgehen kann. "Es war von vornherein klar, dass 'SOKO Wismar' ein kleineres Budget haben wird als die anderen SOKOs", so Cinecentrum-Produzentin Dagmar Rosenbauer. "Das Autorenteam hat von Anfang an gewusst, was auf sie zukommt. Die ganze Serie wurde auf Machbarkeit geschrieben." Konzipiert wurde die Serie von den Autoren Rainer Berg, Andreas Kuntoff und Jochim Scherf. "Das ZDF wünschte eine Mischung aus 'Rosenheim-Cops' und 'Großstadtrevier'", sagt Rosenbauer. Im ZDF wird die Richtung die-ser SOKO als "Krimi light" oder Schmunzelkrimi bezeichnet. "Viele Szenen spielen in der Wache selbst. Wir erzählen menschliche Fälle und erst in der zweiten Staffel haben wir uns den kriminalistischeren Fällen angenähert", schildert die Produzentin den Aufbau der Serie. Gedreht wird in Berlin und Wismar. Die Polizeiwache steht auf dem Gelände des Berliner Krankenhauses Charité. "In Berlin zu drehen, ist nicht nur wegen der eingesparten Reise- und Transportkosten günstiger", begründet Rosenbauer diese Entscheidung. "Es ist auch kompliziert, in der Ferienregion Wismar zu drehen." Die ersten beiden Staffeln haben insgesamt 18 je 43,5 Minuten lange Folgen, die ab Oktober ausgestrahlt werden. Mit den Aufnahmen sind die fünf Regisseure Axel Bock, Wolfgang Frank, Lars Jessen, Marcus Ulbricht und Nils Willbrandt noch bis Ende September beschäftigt. Jeder dreht drei Folgen im Block, für jede Folge stehen rechnerisch sechseinhalb Tage zur Verfügung. Nach dem Berlin-Dreh geht es nach Wismar, dort übernimmt der folgende Regisseur mit seinem Wismar-Teil, um im Anschluss nach Berlin zurückzukehren, wo die nächste Übergabe stattfindet. Gedreht wird auf 16 Millimeter. "Wir versuchen einen so hohen Production-Value in die Serie zu bekommen wie möglich", sagt Rosenbauer. "Die Serie soll mit anderen mithalten und das Publikum würde eine elektronische Aufzeichnung sofort erkennen. Sparen tut man damit ohnehin nicht viel, das geht nur durch reduzierte Gagen und kürzere Drehzeiten." Alle Schauspieler der Serie spielen zu reduzierten ZDF-Gagen. "Anders wäre dieses Format nicht herstellbar", so das Fazit der Produzentin.

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