Christian Schmalz leitet studio@cinestar
Mit frischen Ideen und kompetenter Verstärkung bauen die Kieft-Theater ihr Filmkunstkonzept studio@cinestar aus.
In den Cinestar-Multiplexen in zehn Universitätsstädten wird das Filmkunstprogramm ambitionierter und das Abspiel professionalisiert, verspricht Christian Schmalz, der seit Februar für die Lübecker Kinokette tätig ist. Schmalz ist weiterhin Betreiber des Kölner Off-Broadway, und wurde der Kieft-Gruppe aus der Branche heraus empfohlen. Er verantwortet die Programmierung und Disposition der Filmkunstschiene in den Kieft-Häusern in Berlin-Hellersdorf, Bielefeld, Chemnitz, Erfurt, Jena, Hagen, Lübeck, Rostock, Saarbrücken und Weimar, allesamt mittelgroße Plätze. Seine Ziele: "Ich will die Auswertung der Filmkunst insgesamt verbessern und die Zielgruppe der 20-Jährigen ansprechen, die man nur im Multiplex findet", sagt er. Mit Sorge deutet er die demografische Entwicklung, die einen Bevölkerungsrückgang erwarten lässt. Dieser Tendenz könne man nur mit einer Erhöhung des Pro-Kopf-Besuches begegnen: "Wenn wir diese Generation nicht auch für die Filmkunst begeistern, ist sie uns in zehn Jahren für das Kino insgesamt verloren." Schmalz hat in den Häusern für sein Programm einen oder zwei feste Säle. Mit seinen Kontakten auch zu kleinen Verleihen kann er die Programme zwei Monate im Voraus planen: "Wir drucken Monatsprogramme, um Neugierde zu wecken. Das benötigt Zeitvorlauf und Sicherheit in der Disposition." Christian Schmalz bestellt und koordiniert die Terminbestätigungen, die Abrechnungen werden zentral von Lübeck organisiert. Das AG-Kino-Mitglied will den Wettbewerb mit den eingeführten Filmkunstkinos an den zehn Plätzen indes nicht forcieren. Er empfindet es als Herausforderung, in den Multiplexen eine derart anspruchsvolle Filmschiene zu "implantieren". Die Flexibilität und Motivation bei den Mitarbeitern will Schmalz durch eine enge Zusammenarbeit mit den Häusern herstellen.