Blickpunkt:Film

Kino

CineLink für die Sicherheit
Das Flaggschiff von Barco ist der auf der Cinema Expo in diesem Jahr vorgestellte D-Cine DP100. Er ist mit der 2K-DLP-Kinotechnik von Texas Instrument (TI) ausgerüstet und übertrifft den Helligkeitsstandard der Society of Motion Picture and Television Engineers (SMPTE), deren Standards für die US-Filmindustrie bindend sind, wenn das Bild auf eine Leinwand mit bis zu 23 Metern Größe projiziert wird. Der DP100 verfügt über 18.000 Lumen Lichtstärke und einen Minimumkontrast von 1700:1. Die Lebensdauer der DMD-Chips, des Reflektors und der Lampe wird durch Luft- und Wasserkühlung verlängert. Die Qualität der Lampenleistung wird kontinuierlich überwacht, die Qualität der Projektion durch die drei Bildkontroll-Softwarepakete CineBlack für den Kontrast, CineCanvas für das Bildmanagement und CinePalette für das Farbmanagement auf einem gleich bleibenden Qualitätsniveau gehalten. Für die Sicherheit gibt es CineLink. Die Steuerung und Programmierung - entsprechend der Anwendung von Digital Cinema oder Alternative Content wie Konzert- oder Fußballübertragungen - sind bedienerfreundlich gestaltet. Der Projektor besteht aus zwei Teilen, was es ermöglicht, den Projektorkopf auch in kleinen Räumen zu nutzen, indem man ihn etwa an der Decke anbringt. Die kleineren Geschwister sind der DP30 und der DP50. Der Helligkeitsstandard der SMPTE gilt hier für eine Leinwandgröße von zehn bzw. 20 Meter. Der Kontrast liegt bei jeweils 1350:1.
Xenon-Lampe als Herzstück
Als Kinoprojektoren hat Christie die aus fünf Projektoren bestehende CP-Serie entwickelt, die ebenfalls auf der DLP-Dark-Chip-Technologie basiert. Dark-Chips haben einen schwarzen Boden, der unerwünschtes Licht schluckt und dadurch den Kontrast zu vorherigen DMD-Chips fast verdoppeln. Die CP-Serie ist der Nachfolger der DCP-H- und I-Projektoren, die den Film in der gewohnten Bildrate von 24 Bildern die Sekunde ohne Bildsprünge, Seitenschwankungen, Intensitätsverluste, Flackern oder Schattenbilder projizieren und den gesamten Bildbereich mit konstant hellen Bildern von höchster Qualität füllt. Das Herzstück der CP-Projektoren ist eine von Christie entwickelte neuartige CDXL Hochleistungs-Xenon Lampe mit einem kurzen Bogen, die eine 25-prozentig höhere Lichtleistung und eine längere Lebensdauer als eine Standard-Xenonlampe hat. Die Brenndauer der Lampen wird elektronisch gemessen, um sie bei einem Leistungsabfall rechtzeitig austauschen zu können. Das führt zu Einsparungen bei Strom und längere Intervalle beim Lampenwechsel. Der CP2000H (Bild) verfügt über einen Kontrast von 1700:1 und eine Lampenleistung, die eine Leinwandgröße von 23 Metern erreicht. Das Gegenstück CP2000I hat eine geringere Lampenleistung, empfiehlt sich daher für kleiner Säle und die Postproduktion. Beide haben eine 2K-Auflösung. Das Gleiche gilt für die Low-Cost-Varianten CP1400-H- und I-Projektoren, die allerdings eine SXGA- Auflösung von 1400 haben. Der CP1200 ist nur für kleine Räume geeignet und hat ein SXGA-Auflösung von 1280. Die Projektoren sind mit allen entsprechenden Schnittstellen für die Server ausgestattet.
Cine-Line-Serie für den Kinoeinsatz
[JVC](/company/jvc-deutschland) hat mit dem D-ILA-Chip ein eigenes System entwickelt, das zwar digital angesteuert, aber im Gegensatz zum TI-DMD-Chip eine analoge Ausgabe hat. Die Spiegel des DMD folgen dem An-Aus-Prinzip der digitalen Technik, indem sie sich zu- oder wegklappen. Die Verschiebung der Silikonkristalle im D-ILA-Chip erfolgt nicht plötzlich, sondern analog, wodurch ein Flimmern des Bildes verhindert wird. JVC baut Projektoren für den universellen Industrieeinsatz, hat aber mit dem DLA-G150 aus der Cine-Line-Serie einen Projektor für den Kino- aber auch Heimkinoeinsatz mit einer unkomprimierten SXGA-Auflösung gebaut, die auch die Projektion von HDTV-Material zulässt. Für eine Kinonutzung wird das Gerät mit einer 420 W-Xenonlampe ausgerüstet.
Farbstabilität durch Real-Color-System
Für Werbung und HD-Filme eignet sich bei Sanyo der PLC-UF15-Projektor (Bild) mit 7700 Lumen, einem Kontrast von 1000:1 und einer unkomprimierten UXGA-Auflösung (1600 x 1200). Sanyo stattet seine Projektoren mit vier Lampen aus, die entsprechend der Raumgröße auf einen Zweilampenbetrieb heruntergeschaltet werden können. Mit einem entsprechenden Objektiv ausgerüstet, kann der LCD-Hochleistungsprojektor eine Weite von 80 Metern überbrücken. Das Real-Color-Manager-System von Sanyo sorgt dafür, dass die Farben stabil bleiben. Als Referenz gleicht die Software die vom Projektor ausgegebene Farbe mit einer vorab programmierten Farbtafel ab. Optional verfügt der PLC-UF15 über ein HD-SDI-Board, an das ein BNC-Kabel angeschlossen wird, das ein digitales Signal über eine Strecke von bis zu 300 Metern ohne Leistungsverlust transportieren kann. Der Server muss also nicht neben dem Projektor stehen. Für Center bedeutet dies, eine zentrale Stelle für einen Server aufzuweisen, der alle Projektoren im Haus "beliefert". Ab November wird der HD-Kinoprojektor PLV-HD10 von Sanyo ausgeliefert. Er verfügt über 5500 Lumen, ein Vierlampensystem und einen Kontrast von 1000:1. Die Sanyo-Geräte sind in der Lage, das jeweilige Eingangssignal zu erkennen und den Projektor automatisch zu justieren. Die LCD-Panele sind mit Hilfe der Microlens-Technologie so eingerichtet, dass das Licht mit Hilfe kleinster Linsen punktgenau durch die einzelnen Pixel gelenkt wird. In einer Pressemitteilung vom Juni diesen Jahres wird der Preis für einen PLC-UF15 mit 49.995 US-Dollar angegeben.
UFC sorgt für fließende Bilder
Für die Projektion in Kinos stellt [Panasonic](/company/panasonic-deutschland_7) die Modelle PT-D9610E und PT-D9510E (Bild) her. Die Projektoren werden als "large-venue DLP-based projectors" angeboten, ohne dass in der nachfolgenden Auflistung ein Bezug auf die mögliche Kinonutzung gegeben wird. Dies folgt dem Trend, alle Projektoren, die keine 2K-Auflösung haben und somit ausschließlich für die Kinonutzung gebaut werden, auf eine breite Nutzungsbasis zu stellen. Das größere Panasonic-Modell verwendet eine SXGA-Auflösung, das kleinere eine XGA- Auflösung. Die Lichtleistung beträgt 12.000 bzw. 10.000 Lumen. Der maximale Kontrast beider Modelle ist 1000:1. Panasonic verfügt über den Universal Format Converter (UFC) - ein digitaler Filter, der die Bewegungen des Bildes fließender und natürlicher aussehen lässt. Die Projektoren ermöglichen mit Hilfe von Hochgeschwindigkeits-Digital Cinema-Reality (DCR)-Chips die Umwandlung von Halbbildern auf Vollbilder (interlaced-to-progressive/IP), was der 24 Bilder/sec.-Geschwindigkeit von 35 Millimeter entspricht.
10.000 Lumen für große Veranstaltungen
Auch [NEC](/company/nec-deutschland) spricht von Großveranstaltungsprojektoren und bewirbt seinen DLP-Projektor XT9000 daher mit dem Hinweis, dass seine 10.000 Lumen auch bei hellen Räumen noch eine Leinwanddiagonale von 12,7 Metern sichtbar ausfüllt. Die Entfernung zur Leinwand kann bis zu 71 Meter betragen. Der XT9000 hat eine optimale Auflösung von 1024 x 786 Pixel bei 85 kHz, kann aber auch bis HD auflösen. Die gleiche Leistung erreicht der SX6000D mit seinen 5000 Lumen. Er ist mit einem Dark Chip ausgestattet, der einen Kontrast von 800:1 ermöglicht. Seine optimale Auflösung beträgt 1280 x 1024 und bewältigt mit Hilfe der Advanced AccuBlend Technologie auch die nächsthöhere UXGA-Auflösung. Der XT5100-Projektor hat eine XGA-Auflösung und kann mit Hilfe der Komprimierung SXGA abspielen.

Blickpunkt:Film stellt sechs digitale Projektoren vor