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Kino

Aus Drachen-Puppen werden CGI-Helden

Vorbei an den großen Gummiköpfen der deutschen Geschichte gelangt man ins Allerheiligste der Produktion von "Drachenfels" ("Dragon Rock"), einer neuen Zeichentrickserie, die ab Herbst 2003 bei Super RTL zu sehen sein wird. Produzent sind die Kölner GUM Studios im Auftrag von TV-Loonland.

jl13.05.2003 08:57
"Stanley" und seine Familie
"Stanley" und seine Familie

Ja, es handelt sich um eben jene Gum Studios, die vor allem mit den gummierten Alter-Egos der Kanzler Kohl ("Hurra Deutschland", "Kohl & the Gang") und Schröder ("Steuer-Song") einen hohen Bekanntheitsgrad erlangt haben. Mit "Drachenfels" beschreiten Gum und die Schwesterfirma Tevox neues Terrain. Erzählt werden Geschichten rund um den unter Menschen aufgewachsenen Drachen Stanley Hopper und dessen Familie. Erstmals wird für eine deutsche Fernsehserie dreidimensionale CGI-Animation in Verbindung mit klassischem Puppenspiel genutzt. Um den internationalen Standard der Produktion perfekt zu machen, haben die Produzenten von "Drachenfels" zwei US-Regisseure, Roy Wilson und Greg Manwaring, engagiert. Manwaring lobt die "einzigartige Situation", in der er sich bei der Arbeit an der Serie befindet. "Die gesamte Idee hinter der Produktion ist neu", so der Regisseur. "Es ist ein ständiger Lernprozess für uns alle". Deshalb hatten sich die Beteiligten selbst eine "Probephase" von sechs Episoden gesetzt, um eigene Routinen zu entwickeln, die auch für spätere Produktionen hilfreich sein können. "Das Datenbanksystem ist so ausgelegt, dass es auch für andere Projekte eingesetzt werden kann", erläutert Manwaring "Chronomation" nennt sich das Verfahren, in dem die Gum Studios "Drachenfels" produzieren - benannt nach der zifferblattförmigen Anordnung der Arbeitsplätze. Am Preproduction-Platz werden Locations, Playback und Charaktere für die jeweiligen Szenen eingeladen. Body- und Face-Performer geben den virtuellen Figuren Bewegungen und Gesicht.

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