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Anrührendes Familiendrama

REVIEW BIENNALE: „Quiet Life“

Am hervorstechendsten an Alexandros Avranas neuem Film „Quiet Life“ ist seine Figurenentwicklung und die darstellerische Leistung, die dem Familien-Ensemble gelingt. Eindringlich erzählt der Film vom Child Resignation Syndrom, das die Kinder von Asylsuchenden ins Koma fallen lässt.

Susanne von Kessel-Doelle24.04.2025 10:53
BIENNALE REVIEW: QUIET LIFE
"Kann man das Glück nur selbst herbeiführen?", fragt sich Alexandros Avranas Les Films du Worso

Eine vom Schock versteinerte Familie hofft in Schweden auf Asyl und tut alles, um Fuß zu fassen. Als sie abgelehnt wird, fallen die Töchter in ein mysteriöses Koma. „Seitdem ich vor ein paar Jahren vom Child Resignation Syndrome“ gehört hatte, war ich von diesem Thema besessen und wollte es auf die Leinwand bringen“, so Avranas in seinem Regie-Statement. Millionen von Kindern seien unterwegs, vom Krieg, Armut oder aus politischen Gründen vertrieben aus ihrem Zuhause, mit der Hoffnung auf ein anständiges Leben. „Aber wie können Eltern ihnen Schutz und Stabilität geben, während sie doch wissen, dass die Realität alles andere als optimistisch Ausblicke bietet?“ ist die grundlegende Frage, die Avranas umgetrieben hat und die Ausgangssituation von „Quiet Life“, in der auch Sergej (Grigoriy Dobrygin) und Natalia (Chulpan Khamatova als Eltern bestehen müssen.

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